DGB-Chef für „behutsame“ Erhöhung der Rentenbeiträge

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat einen schnellen Kurswechsel in der Rentenpolitik gefordert.

Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DBG)
Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)

In einem ersten Schritt gehe es um eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus von gegenwärtig rund 48,7 Prozent, sagte Hoffmann am Montagabend in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“. Das könne man sicherstellen, wenn man den Rentenbeitragssatz „behutsam“ von 18,7 auf 22 Prozent anhebe.

Auf diese Weise bleibe die Rente auch nach 2020 auf einem akzeptablen Niveau, betonte Hoffmann. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnte er ab. „Das ist mit den Gewerkschaften nicht zu machen.“

Er wies darauf hin, dass es derzeit eine Erwerbsquote von 60 Prozent bei Menschen über 60 Jahren gebe. „Viele Menschen können heute schon das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erreichen, weil sie schlicht und ergreifend ausgelaugt sind.“ Jetzt das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen, wäre „im Ergebnis ein reines Rentenkürzungsprogamm“. (dpa-AFX)

Foto: DGB/Simone M. Neumann

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