Umfrage: Deutsche wenden sich von Lebensversicherung ab

Die traditionelle Lebensversicherung verliert unter Verbrauchern deutlich an Rückhalt. 84 Prozent der Deutschen bezweifeln laut einer aktuellen Umfrage, dass diese noch sinnvoll für ihre Altersvorsorge ist.

 

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Durch die niedrigen Zinsen würden viele Lebensversicherungen nicht mehr die Rendite erwirtschaften, die den Versicherten einst versprochen wurden, sagt Berater Felix Stöckle.

Eine niedrige Verzinsung, starre Vertragskonditionen sowie fehlende Transparenz sind aus Sicht des Beratungsunternehmens Prophet in Berlin die Hauptgründe für die Zweifel der Verbraucher an der Lebensversicherung klassischer Prägung. Das Unternehmen ließ für die Online-Umfrage im Juni 1.000 Erwachsene in Deutschland repräsentativ befragen.

„Undurchschaubarkeit ärgert Verbraucher“

„Vor allem die Undurchschaubarkeit der Versicherungsbranche ärgert die Verbraucher“, teilte Prophet am Mittwoch mit. Demnach sind für 81 Prozent der Deutschen die Verträge der Lebensversicherungen „hochgradig intransparent“. So könnten sie weder die Provisionen und Kosten richtig nachvollziehen, noch wüssten sie wie Überschüsse und Gewinne zwischen ihnen und dem Unternehmen aufgeteilt würden.

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Neue Produkte und Lösungen für die Altersvorsorge gefragt

85 Prozent der Teilnehmer der Umfrage seien daher der Ansicht, so die Berater, dass sich die Versicherungen „dringend ändern und die Bedürfnisse der Kunden ernst nehmen müssten“. Dazu zählten auch neue Produkte und Lösungen für die Altersvorsorge, heißt es weiter.

Quelle: Prophet
84 Prozent der Deutschen bezweifeln, dass die klassische Lebensversicherung noch sinnvoll für ihre Altersvorsorge ist. Quelle: Prophet

„Das Ergebnis unserer Umfrage ist ein mehr als deutlicher Weckruf für die Versicherer, sich den veränderten Lebensbedingungen der Menschen anzupassen“, sagt Felix Stöckle, Prophet-Partner in Berlin. Durch die niedrigen Zinsen würden viele Lebensversicherungen nicht mehr die Rendite erwirtschaften, die den Versicherten einst versprochen wurden, so Stöckle. Wegen mangelnder Alternativen werde der Vorsorgenotstand der Menschen immer größer und sie hätten das Gefühl „der Verlierer“ zu sein.

Seite zwei: Eigene Produktpolitik überprüfen und teure Strukturen einreißen

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