Zwei Jahre LVRG: Altersvorsorge abgeschlagen, Biometrie boomt

Bei den kontrovers diskutierten Themen Vergütung (86 Prozent, 2015: 85 Prozent) und Stornohaftung (82 Prozent, 2015: 78 Prozent) stellen die Makler mehrheitlich eine Verschlechterung fest. Von einer massiven Konsolidierungswelle bei Vermittlern gehen zudem 70 Prozent der Makler aus (2015: 77 Prozent). Mehr als jeder zweite Makler bestätigt laut Umfrage, dass das LVRG zu negativen finanziellen Auswirkungen in seinem Unternehmen geführt habe. Gleichwohl geht jeder zweite Makler (49 Prozent) nicht davon aus, dass durch das LVRG mehr Makler in die Ausschließlichkeit gehen werden.

Neue Provisionsvereinbarungen schlagen stärker durch

Einen deutlich stärkeren Effekt als im Vorjahr habe das LVRG auf veränderte Provisionsvereinbarungen ausgeübt, teilen die Macher der Umfrage mit. Demnach bestätigen 14 Prozent der Befragten, dass alle Versicherer die Provisionsvereinbarungen verändert haben (siehe Grafik), 2015 bejahten dies lediglich zwei Prozent. Dass die meisten Gesellschaften diesen Schritt vollzogen haben, können 55 Prozent der Makler bestätigen (2015: 45 Prozent). Mehr als jeder zweite Makler glaubt, dass bereits mehr als 60 Prozent der Anbieter die Abschlussprovision reduziert haben.

Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.

Veränderte Provisionen_Vermittler-Puls 2016

Bei den Abschlussprovisionen zeigt sich folgendes Bild: Während 22 Prozent der Lebensversicherer ihre Vereinbarungen über die Abschlusscourtage mit den Maklern noch nicht geändert haben (2015: 34 Prozent), haben 77 Prozent von ihnen diese bereits in unterschiedlicher Höhe gesenkt (2015: 64 Prozent). Davon haben 35 Prozent der Gesellschaften um bis zu zehn Promille reduziert (2015: 27 Prozent) und 42 Prozent um mehr als zehn Promille (2015: 37 Prozent).

Bestandsprovision – oberhalb von einem Prozentpunkt erhöhten nur wenige Versicherer

Im Gegenzug haben erst 47 Prozent der Versicherer die Bestandsprovision angehoben (2015: 41 Prozent). Um mehr als einen Prozentpunkt erhöhten lediglich 12 Prozent der Gesellschaften (2015: 11 Prozent). Bei den Haftungszeiten haben 34 Prozent der Lebensversicherungsgesellschaften nichts verändert, 66 Prozent von ihnen haben um 12 bis zu 60 Monate und mehr verlängert.

Seite drei: „Klare Verlagerung von Abschluss- zu Bestandscourtagen lässt weiter auf sich warten“

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