Rückversicherer hoffen in Monte Carlo weiter auf Trendwende

Die Preise im Rückversicherungsgeschäft sind seit 2013 im Sinkflug. Weil ganz schwere Katastrophen ausblieben, können Erstversicherer und Großkunden in den Verhandlungen immer niedrigere Prämien durchsetzen. Das letzte Jahr mit immens hohen Schäden war 2011, als etwa die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan, Beben in Thailand und schwere Überflutungen in Thailand die Versicherungsbranche teuer zu stehen kamen.

Das anhaltende Zinstief tut sein Übriges

Inzwischen sitzen die Rückversicherer auch dank vergleichsweise geringer Schäden auf dicken Kapitalpolstern. Damit wächst die Kapazität und das Angebot an Rückversicherungsschutz. Das anhaltende Zinstief tut sein Übriges: Weil andere Anlagen immer weniger abwerfen, drängen etwa Pensionsfonds und Hedgefonds mit Milliardensummen ins Rückversicherungsgeschäft. Laut der auf Versicherer spezialisierten Ratingagentur A.M. Best stellt dieses alternative Kapital mit 71 Milliarden Dollar heute rund ein Fünftel der weltweiten Rückversicherungskapazität.

Damit die Rückversicherer bei den Erstversicherern wieder höhere Prämien für die übernommenen Risiken durchsetzen zu können, muss laut Jeworrek einiges passieren. „Es braucht noch mehr Druck auf die Ergebnisse“, sagte er. S&P erwartet, dass die Prämieneinnahmen der Rückversicherer im Schaden- und Unfallgeschäft spätestens 2017 nicht mehr ausreichen, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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