„Das Betriebsrentensystem wird durch das BRSG noch komplizierter“

Für welche Unternehmen eignen sich eventuell versicherungsbasierte Lösungen besser?

Für Unternehmen bis zu 25 Mitarbeitern in Verbindung mit einem unterdurchschnittlichen Lohnniveau ist die versicherungsbasierte Lösung häufig die bessere Lösung. In dieser Konstellation kann eine pdotUK häufig keinen sinnvollen Beitrag im Unternehmen leisten.

Das liegt zum einen an den initialen Kosten, die mit dem Betrieb eines unternehmenseigenen Betriebsrentensystems entstehen. Zum anderen liegt es an der Tatsache, dass in dieser Größenordnung in Verbindung mit einem niedrigen Lohnniveau verhältnismäßig wenig Geld in das System kommt.

Die neue Förderrente für Geringverdiener kann eine sinnvolle Alternative darstellen. Hier gibt es eine Besonderheit. Der Gesetzgeber hat dafür gesorgt, dass dieses Modell ausschließlich mit provisionsfreien Produkten betrieben werden darf.

Somit steht der Unternehmer vor der Herausforderung, dass klassische Versicherungsvermittler keine Vergütung in Form von Provisionen erhalten und somit keine Motivation haben werden, das Modell zu beraten und zu installieren. Der Unternehmer wird im Regelfall auf eine honorarbasierte Beratung zurückgreifen müssen.

Ab welcher Größe lohnen sich unternehmenseigene Betriebsrentensysteme?

Für die Beantwortung dieser Frage ist nicht nur die Größe des Unternehmens entscheidend. Auch das Lohnniveau spielt eine Rolle. Im Regelfall lohnt sich die Einführung eines unternehmenseigenen Betriebsrentensystems ab einer Mitarbeitergröße von 25.

Bei Unternehmen, die weniger als 25 Mitarbeiter haben, könnte es sich noch lohnen, wenn das Lohngefüge überdurchschnittlich hoch ist, wie zum Beispiel in Ingenieur- oder Architekten-Büros.

Interview: Julia Böhne

Foto: Florian Sonntag

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