Policen im Fondsmantel: Experten streiten um Transparenz und Renditechancen

Stattdessen hat die Ratingagentur analysiert, wie hoch die tatsächlich gutgeschriebene Rendite an verschiedenen Indexstichtagen tarifindividuell ausgefallen ist.

Renditegutschriften zwischen drei und 4,5 Prozent

Rückblickend haben Indexpolicen demnach jährliche Renditegutschriften zwischen drei und 4,5 Prozent hervorgebracht, in einzelnen Marktphasen sogar sechs Prozent. In den letzten Monaten des Jahres 2016, die eher von einer gewissen Nervosität und kurzfristigen Schwächeepisoden an den Kapitalmärkten geprägt waren, mussten Kunden nach Angaben von Assekurata aber auch häufiger mit Null-Renditen leben.

Heinen hält den Einwand der zu geringen Renditen nicht für stichhaltig: „Der Kunde behält ja häufig die Sicherheiten der klassischen Rentenversicherung mit hundertprozentiger Beitragsgarantie und Ertragsgarantie. Daher kann ein solches Produkt zwangsläufig keinen deutlich höheren Ertrag abwerfen. Es gibt eben keinen free-lunch“ – also einen risikolosen Gewinn bei einer Kapitalanlage.

In Zeiten extrem niedriger Zinsen mache aber jeder Prozentpunkt etwas aus, so dass selbst scheinbar geringfügig höhere Erträge über den Zeithorizont hinweg eine deutlich höhere Leistung erbringen würden.

Für sicherheitsorientierte Kunden

„Indexpolicen sind zur Altersvorsorge für sicherheitsorientierte Kunden gedacht“, stellt Klapper fest. „Sie bieten sich für alle Kunden an, die zwar höhere Renditen erzielen, aber gleichzeitig nicht auf die Sicherheit eines klassischen Vorsorgeprodukts verzichten wollen. Für Kunden, die sehr viel höhere Renditeerwartungen haben, gibt es andere Produkte, die aber auch weniger Sicherheit bieten.“ (kb)

Foto: Andreas Varnhorn

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