GDV-Präsident: „Angabe der Lebenserwartung in Renteninformation“

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fordert eine Ergänzung der jährlichen Informationsbriefe der Deutschen Rentenversicherung. Demnach solle die statistische Lebenserwartung angegeben werden.

"Angesichts der niedrigen Zinsen, der demografischen Entwicklung und mancher politischen Verunsicherung ist das Ergebnis der Lebensversicherer durchaus respektabel", sagte GDV-Präsident Alexander Erdland.
GDV-Präsident Alexander Erdland will das Bewusstsein der Deutschen für die private Altersvorsorge stärken.

„In der jährlichen Renteninformation sollte die statistische Lebenserwartung des Versicherten mit ausgewiesen werden“, sagte Präsident Alexander Erdland den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).

„Stärkeres Bewusstsein für die private Altersvorsorge“

Die meisten Deutschen unterschätzten, wie alt sie würden und wie lange die Ersparnisse reichen müssten. Wenn in der Renteninformation aber die statistische Lebenserwartung stehe, könnte dies zu einem „stärkeren Bewusstsein für die private Altersvorsorge“ führen. Von 1960 bis heute hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer auf 20 Jahre verdoppelt.

Die Deutsche Rentenversicherung zeigt sich grundsätzlich offen für den Vorschlag. „Der Hinweis, dass die Lebenserwartung und damit die voraussichtliche Laufzeit der Rentenzahlungen von vielen Menschen unterschätzt wird, ist vermutlich zutreffend“, sagte ein Sprecher der Funke Mediengruppe. „Wir werden uns anschauen, ob man die Renteninformation insofern ergänzen kann.“

Er verwies aber zugleich darauf, dass die privaten Versicherer ihre Forderung selbst nicht erfüllen: Bislang sei die Lebenserwartung in den Standmitteilungen für private Altersvorsorgeverträge ebenfalls nicht angegeben. (dpa-Afx)

Foto: GDV


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