DIW-Studie sieht große Lücken in der Altersvorsorge bei rentennahen Jahrgängen

Anders sieht es aus, wenn das gesamte Vermögen zur Deckung des aktuellen Konsums eingesetzt wird. Nicht nur fällt der Anteil derjenigen mit einer potentiellen Versorgungslücke mit 41 Prozent deutlich geringer aus. Der Konsum kann dann auch über einen längeren Zeitraum gedeckt werden. „Da aber Vermögen sehr ungleich verteilt sind, zeigt sich, dass von denen die nur Anwartschaften an die Gesetzliche Rentenversicherung haben, ein Viertel nicht in der Lage ist, ihren aktuellen Konsum auch mit dem Vermögen zumindest fünf Jahre lang zu bestreiten“, erläutert Studienautor Grabka.

Berechnet haben die Ökonomen auch, was herauskäme, wenn die untersuchten Jahrgänge nicht sofort in den Ruhestand gingen, sondern noch bis zum durchschnittlichen Rentenzugangsalter von 64 Jahren weiterarbeiten würden – unter der Annahme, dass die letzte berufliche Position beibehalten wird.

Demnach sinkt der Anteil derjenigen mit einer potentiellen Versorgungslücke um immerhin acht Prozentpunkte. Statt 58 könnten nun 50 Prozent ihren Konsum nicht decken. Bei Einsetzung des privaten Vermögens träte bei 33 statt 41 Prozent eine potentielle Versorgungslücke auf.

Seite 4: Reformen gefordert

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