Fehlschüsse mit „sozialpolitischer Schrotflinte“

Georg Cremer, der frühere Generalsekretär des Caritasverbandes und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Freiburger Universität, hat sich jetzt in einem bemerkenswerten Beitrag für eine „zielgenaue Stärkung der Umverteilung bei der Alterssicherung“ ausgesprochen.

Er empfahl „Grundsicherung und Rente klug zu kombinieren“. Wenn ein prozentualer Anteil der erarbeiteten Rentenansprüche bei der Berechnung der Grundsicherung im Alter nicht angerechnet würde, dann gälte für jeden, der Rentenansprüche erworben habe, „dass sich Arbeit im Alter gelohnt haben wird“.

Cremer kann im Übrigen nicht verstehen, dass die SPD nicht stolz auf die unter Bundeskanzler Schröder mit der Agenda 2010 geschaffene Hartz IV-Regelung ist. Schließlich habe diese Maßnahme die Arbeitslosigkeit gesenkt und es seien keineswegs vorrangig miese Jobs entstanden.

Ungerechtigkeiten sind zu beseitigen

Gleichzeitig weist er auf zu beseitigende Ungerechtigkeiten hin und schreibt: „Wer über die gesamte Dauer seiner Berufstätigkeit in Vollzeit auf Mindestlohnniveau arbeitet, hat eine Rente unterhalb der Grundsicherung und ist auf ergänzende Leistungen im Alter angewiesen.“

Bei der Berechnung seiner Ansprüche werde die Rente in voller Höhe angerechnet, er oder sie erhalte genau die Differenz zwischen Rente und Grundsicherung als ergänzende Hilfe.

Er stelle sich im Alter also nicht besser, als wenn er nie gearbeitet hätte. Das Prinzip, dass Arbeit sich lohnen muss, sei eklatant verletzt.

Seite fünf: Zurück auf die Erde

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