Kfz-Branche: „Die Dimension der Veränderung verstehen“

Cash.: Aber wie bei allen Entwicklungen gibt es natürlich auch Risiken.


Schulze Lammers: Die gesamte Infrastruktur heute noch nicht auf einen autonomen Autoverkehr ausgelegt. Für die nächsten Jahrzehnte werden autonome und nicht autonome Fahrzeuge nebeneinander auf der Straße unterwegs sein.

Dieser Mischverkehr birgt zusätzliche Gefahren. Wir als Versicherer sind ein wichtiger Beteiligter in diesem gesamten Veränderungsprozess.

Nur durch die geeignete Absicherung von Risiken können sich Menschen auf die neuen Möglichkeiten einlassen. Damit können wir den Prozess beschleunigen, wenn wir die richtigen Angebote machen.

Sie haben bereits einen Telematik-Tarif herausgebracht. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?


Wir haben bereits 2015 als einer der ersten Anbieter einen Telematik-Tarif mit einer wegweisenden App-Lösung auf den Markt gebracht haben und sind damit sehr erfolgreich.

Aus meiner Sicht wird die nutzerbasierte Tarifierung aber nur eine Übergangslösung auf dem Weg zum autonomen Fahren sein und die Relevanz individuellen Fahrverhaltens für die Kalkulation eher abnehmen.

Zudem tragen die meisten heute verfügbaren Angebote nicht wesentlich zu einem besseren Kundenerlebnis oder echten Fortschritten im Pricing bei. Ich bezweifle, dass sich Angebote, bei denen der Kunde letztlich nur mit einem Rabatt gelockt wird, nachhaltig sind.

Entweder gelingt es uns, mit den Angeboten Relevanz bei unseren Kunden zu erzeugen und damit wie beschrieben die Kundenbeziehung zu vertiefen.

Oder das Thema wird eher eine Randerscheinung bleiben. Wir prüfen insofern gerade sehr intensiv, wie und ob wir unsere Angebote weiterentwickeln können.

Seite fünf: Das große Thema Datensicherheit

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