Ostdeutsche gehen früher in Rente

Ragnitz kritisiert: „Letzten Endes war die Einführung der abschlagsfreien Rente für besonders langjährige Versicherte ein Wahlgeschenk an die ältere Generation. Vor dem Hintergrund der absehbaren Finanzierungsschwierigkeiten der Gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025 und des zunehmenden Arbeitskräftemangels war sie eine Fehlentscheidung. Dies spricht dafür, bei den anstehenden Verhandlungen über die künftige Ausgestaltung des Alterssicherungssystems auch die Rente mit 63 kritisch zu überprüfen.“

Im Jahr 2014 wurde die sogenannte Rente ab 63 eingeführt, die es Versicherten erlaubt, nach 45 Beitragsjahren vorzeitig ohne Einbußen bei der Rentenhöhe in den Ruhestand zu gehen. Die Möglichkeit eines vorzeitigen Renteneintritts besteht darüber hinaus auch für Versicherte mit wenigstens 35jähriger Versicherungsdauer in der Gesetzlichen Rentenversicherung.

In diesem Fall müssen allerdings versicherungsmathematisch korrekte Rentenabschläge in Kauf genommen werden. Außerdem verkürzt sich dadurch natürlich die Dauer der Einzahlung in die Rentenkassen, was eine weitere Verringerung der monatlichen Rentenzahlungen zur Folge hat. (dr)

Foto: Shutterstock

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