Barmer-Pflegereport 2018: „Die Grenze der Belastbarkeit erreicht“

So bestimmt die Pflege bei 85 Prozent der Betroffenen tagtäglich das Leben. Die Hälfte von ihnen kümmert sich sogar mehr als zwölf Stunden täglich um die pflegebedürftige Person. „Viele pflegende Angehörige sind an der Grenze der Belastbarkeit angekommen.

Fast 40 Prozent von ihnen fehlt Schlaf, 30 Prozent fühlen sich in ihrer Rolle als Pflegende gefangen, und jedem Fünften ist die Pflege eigentlich zu anstrengend. Nicht von ungefähr wünschen sich 60 Prozent der pflegenden Angehörigen Unterstützung bei der Pflege“, sagt der Autor des Pflegereports, Prof. Heinz Rothgang von der Universität Bremen. Allerdings finde mehr als die Hälfte der Hauptpflegepersonen niemanden, um sich für längere Zeit vertreten zu lassen.

Hilfsangebote aus Qualitäts- und Kostengründen nicht genutzt

Wie aus dem Report hervorgeht, nehmen knapp 440.000 pflegende Angehörige Kurzzeitpflege und je knapp 380.000 Personen die Tagespflege sowie Betreuungs- und Haushaltshilfen nicht in Anspruch. Dies begründen sie neben einem fehlenden Angebot hauptsächlich mit Zweifeln an der Qualität und den Kosten. „Es ist alarmierend, dass fast jede fünfte Hauptpflegeperson Zukunfts- und Existenzängste hat.

 

Seite 3: Stress und Rückenbeschwerden

 

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