Renten-Klassenkampf von rechts

Im Blick haben die AfD-Mandatsträger vor allem die drei Landtagswahlen im Sommer 2019 in Sachsen und im Herbst in Thüringen und Brandenburg, wo mit „Identität und Solidarität“ sowie dem richtigen Themenmanagement um eine weitere Verbesserung der AfD-Stimmenanteile im Osten gekämpft werde.

Einbrechen will man mit dem Rententhema vor allem in die strategischen Potentiale der Linkspartei, wo der innerparteiliche Kampf zwischen Sarah Wagenknecht und der Parteiführung mit Spannung verfolgt wird, wie auch in die Restbestände der SPD.

Gefahr für die Zukunft des Landes

Verwiesen wird dabei auf Erhebungen der Forschungsgruppe Wahlen nach der letzten Bundestagswahl unter Gewerkschaftsmitgliedern. Danach hätten bundesweit 29 Prozent der Gewerkschafter die SPD, 24 die CDU und 15 Prozent die AfD gewählt. Im Osten sei das Ergebnis noch erfreulicher gewesen. Hier hätten 24 Prozent die CDU,22 die AfD und nur 19 Prozent die SPD gewählt.

Ob das sozialpolitische Füllhorn der Großen Koalition kleine Trumps verhindert, muss man abwarten. Allerdings verbleiben auf der extremen Rechten wie Linken „Renten-Missionare“, deren ebenso schlichte wie den Steuerzahler überfordernden Konzepte unübersehbare Gefahren für die Zukunft des Landes und eine vernünftige Bewältigung seiner demografischen Probleme darstellt.

Prof. Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), einer von Unternehmen der Finanzwirtschaft geförderten Denkfabrik für mehr Generationengerechtigkeit. Der gelernte Journalist war zwölf Jahre Intendant des zur ARD gehörenden Auslandssenders Deutsche Welle und gehörte neun Jahre dem Deutschen Bundestag an.

Foto: DIA

 

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