Studie: Versicherer planen digitalen „Herrn Kaiser“

Auf diese Herausforderung reagiere die Branche mit unterschiedlichen Ansätzen. Jeder zweite Entscheider rechne mit gravierenden Änderungen im Vertrieb, besonders im Privatkundengeschäft, welches am stärksten von der Digitalisierung betroffen sei.

Eine Strategie sei die Spezialisierung: So planen 57 der Befragten, sich auf bestimmte Kundensegmente zu fokussieren, beispielsweise auf Kunden mit ähnlichem Beratungsbedarf. Fast ebenso viele Entscheider wollen sich auf Produkte spezialisieren, die eine annähernd gleiche Beratung erfordern.

Darüber hinaus wollen 67 Prozent der Versicherer Sopra Steria zufolge die unterschiedlichen Kommunikationskanäle stärker miteinander verbinden. Somit solle persönliche Beratung auch über digitale Wege möglich sein.

Digitalisierung und Automatisierung

Schon jetzt setze jedes fünfte befragte Unternehmen auf Videoberatung und Live-Chats, während etwa jedes Dritte (32 Prozent) plane, diesen Service einzuführen.

Auch Schulungen der Vermittler zählen zu den geplanten Maßnahmen, damit Kunden, die sich bereits ausführlich online informiert haben, auf Augenhöhe beraten werden können.

Wie eine Studie des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV) und der Gesellschaft für Konsumforschung (GK) zeige, besuchen vier von fünf Kunden vor dem Vertragsabschluss zwecks Informationsbeschaffung das Internet.

„Zwei zentrale Stellschrauben sind Digitalisierung und Automatisierung. Versicherer sollten den Zugang zu persönlicher Beratung durch die digitalen Möglichkeiten vereinfachen und durch Automatisierung ihren Beratern und Vertriebspartnern den Fokus auf das fachliche Kundengespräch ermöglichen“, sagt Weber. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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