Vorsorgeförderung: Herbe Kritik für Friedrich Merz

Unterstützung bekommt der Vorstoß indes von der FDP: „Den Gedanken von Friedrich Merz, die Aktienkultur in Deutschland zu stärken, teile ich“, twitterte Parteichef Christian Lindner, fügte jedoch hinzu: „Aber warum so kompliziert?“

Auch Wirtschaftswissenschaftler reagieren skeptisch. So sieht Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, keinen Grund bestimmte Anlageformen steuerlich zu begünstigen.

„Keine neue Förderung, sondern bestehende Systeme überprüfen“, forderte Hüther gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ mit Blick auf die ebenfalls steuerlich geförderte und oft kritisierte Riester- und Rürup-Rente.

Vorschlag wird sich nicht umsetzen lassen

Lob bekommt Merz hingegen von der wichtigsten Fonds-Lobbyorganisation, dem Branchenverband BVI. „Eine Förderung in der steuerlichen Variante: Warum nicht?“, so eine BVI Sprecherin zur FAZ.

Die Sprecherin gehe allerdings nicht davon aus, dass sich Merz‘ Vorschlag in die Tat umsetzen lasse. Die Politik sei noch nicht bereit, Aktien zu fördern und hinzunehmen, dass Arbeitnehmer die Risiken der Altersvorsorge allein trügen, sagte sie der Zeitung. (bm)

Fotos: Picture Alliance, Shutterstock

 

Mehr Beiträge zum Thema Altersvorsorge:

Bundestag verabschiedet Rentenpaket

Fehlschüsse mit „sozialpolitischer Schrotflinte“

Es läuft etwas schief: 80 Prozent der Mütter fürchten Altersarmut

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments