Was die Pflegevorsorge immer teurer macht

Vor diesem Hintergrund appelliert Dr. Bierth an die Bundesregierung, die seit Jahren zu beobachtende strukturelle Einnahmeschwäche in einem ersten Schritt im offiziellen Tragfähigkeitsbericht der öffentlichen Finanzen zu berücksichtigen. „Ohne diesen nachweisbaren Aspekt wird ein zu optimistisches Bild gezeichnet, was nicht im Interesse der Verbraucher ist“, so Dr. Bierth weiter. Im zweiten Schritt sollten dringend Maßnahmen zur Dämpfung der negativen Effekte der strukturellen Einnahmeschwäche entwickelt werden. So könnten durch flächendeckende Tarifverträge oder die Anhebung des Mindestlohns die Einnahmen der Sozialversicherung erhöht werden.

Medizinisch technischer Fortschritt wird zum Beitragstreiber

Darüber hinaus hat die DAV untersucht, wie sich die Beiträge künftig in der privaten Pflegepflichtversicherung entwickeln werden. Dabei zeigt sich, dass neben dem demografischen Wandel der medizinisch-technische Fortschritt zum Beitragstreiber wird. Dadurch steigen die Beiträge im Extremszenario zwar um den Faktor 4,5 – ein Vergleich von sozialer und privater Pflegeversicherung offenbart aber das derzeit niedrige Beitragsniveau der privaten Pflegepflichtversicherung. Während Versicherte dafür monatlich durchschnittlich 30 Euro zahlen, liegt der vergleichbare Beitrag in der gesetzlichen Pflegeversicherung für Kinderlose bei 123,90 Euro im Monat. Denn für die privatversicherten Angestellten würden aufgrund der vergleichsweise hohen Einkommen in der gesetzlichen Pflegeversicherung die Höchstbeiträge gelten. (fm)

Foto: Shutterstock

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