Als Pflegefall nicht zur Last fallen: Babyboomer suchen Alternativen

„Das Verantwortungsbewusstsein bei Eltern ist erkennbar ausgeprägter. Viele empfinden ein Pflichtgefühl gegenüber ihren Kindern, sie von finanziellen Belastungen freizuhalten“, so Olaf Engemann, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK).

„Sie sollen weder ihren Beruf aufgeben, um Zeit für die Eltern zu haben, noch zusätzlich zum Hauskredit auch deren Pflege finanzieren.“

Nur in einem Punkt nimmt die Generation 55plus ihre Nachkommen in die Pflicht: Sie sollen sich um die finanziellen Angelegenheiten ihrer Eltern kümmern, wenn diese dazu nicht mehr in der Lage sind.

 

Immer mehr ältere Menschen interessieren sich für alternative Wohnformen

Doch es geht der Generation 55plus nicht nur darum, die Erben von Belastungen fern zu halten. Sie will auch möglichst lange selbstbestimmt und unabhängig leben. Das eigene Zuhause ist dabei zwar noch immer der Ort, wo die meisten das Alter verbringen möchten.

Doch immer mehr Studienteilnehmer können sich auch vorstellen, in einer Senioren-Wohngemeinschaft (33 Prozent) oder in einem Mehrgenerationenhaus zu wohnen (29 Prozent).

 

Reicht das Geld dafür überhaupt?

Selbst ein Leben weit weg von Kindern und Enkelkindern im Ausland hält jeder fünfte der „neuen“ alten Generation für denkbar. Schließlich ist Pflege dort oft wesentlich günstiger zu finanzieren.

Doch reicht das Geld dafür überhaupt? Hier tappen fast zwei von drei Befragten im Dunkeln. Das Thema Pflegefinanzierung ist ihnen viel zu kompliziert. Und wenn es finanziell wirklich eng wird, setzen 55 Prozent auf den Staat – soll er doch für sie einspringen.

 

Basis bildet eine Befragung von 1.000 Bundesbürgern ab 55 Jahren. Ergebnis ist die Studie „55plus – Pflege im Alter“, die mhplus Krankenkasse und SDK Krankenversicherung gemeinsam anfertigen. 

 

Foto: Shutterstock

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