Berufsunfähigkeit: Welche Beratungskonzepte funktionieren?

Die Arbeitskraftabsicherung ist nach Einschätzung von Dietmar Bläsing, Sprecher der Vorstände der Volkswohl Bund Versicherungen, kein Thema, für das man im Bereich Social Media großes Interesse wecken kann.

Social Media sind ja auch deshalb so erfolgreich, weil sich dort jeder seinen eigenen Interessenkosmos zusammenstellen und sich ungestört in ihm bewegen kann. Mit der Möglichkeit, seine Arbeitskraft zu verlieren, beschäftigen sich aber viele Menschen nicht freiwillig“, sagt er.

Erst der Kontakt mit einem Experten, der sie auf den Bedarf hinweist und ihnen Lösungen vorschlägt, führe zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema.

Der Vermittler sollte laut Bläsing nach einem klaren Konzept vorgehen: „Wir empfehlen, in der Beratung immer mit der BU anzufangen. Wenn aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen keine vernünftige, bedarfsdeckende Absicherung über die Berufsunfähigkeit möglich ist, sollte der Vermittler eine alternative Arbeitskraftabsicherung aufzeigen.“

Alternativen häufig vernachlässigt

Das aber geschieht nach Ansicht der Versicherer viel zu selten. Die Vermittler würden sich zu sehr auf die klassische und in der Regel sehr teure BU konzentrieren und Alternativen wie Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, Grundfähigkeitsversicherungen und Multi-Risk-Policen ignorieren, so der Vorwurf.

„Hier liegt in der Tat ein Problem vor“, bestätigt Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherung. „Speziell die Makler sind mit der Erwerbsunfähigkeitsversicherung noch nicht hinreichend vertraut und fokussieren sich überwiegend auf die BU-Versicherung.“

Er geht aber davon aus, dass Information und Schulung der Makler mittel- bis langfristig zu einem differenzierteren Beratungsverhalten führen werden. „Einige sehen in der BU tatsächlich noch den allein selig machenden Weg“, sagt auch Rapp.

Seite fünf: Kunden werden Lösungen verbaut

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