Umfrage: „Es wird häufig über die Gründe des Vermittlersterbens gemutmaßt“

Dennoch bleiben auch hier Unsicherheiten. Denn die Folgen der Entwicklung und die Auswirkungen auf die Margen sind derzeit noch nicht absehbar.

„Es wird häufig über die möglichen Gründe für das Vermittlersterben gemutmaßt. Umso wichtiger ist es, Zahlen sprechen zu lassen.“

Und dann ist da die unendliche Geschichte des Provisionsdeckels: Auch auf der letzten Kabinettssitzung vor der Sommerpause Ende Juni hatte die Bundesregierung keine Entscheidung über den Provisionsdeckel in der Lebensversicherung getroffen. Wieder einmal. Die Bedenken des Wirtschaftsministeriums sind nachvollziehbar, auch weil der Provisionsdeckel ein dramatischer Markteingriff wäre und ein erhebliche Risiko für weite Teile des Vertriebs wäre und letztlich zu einer Marktkonzentration führen würde.

„Das können wir im Sinne des Verbraucherschutzes nicht wollen“, sagt auch die FDP-Politikern Bettina Stark-Watzinger, Vorsitzende des Finanzausschusses des Bundestages, im Interview mit Cash. Der „Deckel“ könnte zum 1. Januar 2021 in Kraft treten.

Ein qualitativ hochwertige Finanzberatung leistet einen elementaren gesellschaftspolitischen Beitrag zur Altersvorsorge für die Menschen hierzulande. Doch die Arbeit wird – vor dem Hintergrund der skizzierten Rahmenbedingungen – immer herausfordernder. Zwischen Juli 2016 und Juli 2019 ist die Zahl der DIHK-registrierten Vermittler von über 230.000 auf nunmehr 199.000 geschrumpft.

„Über mögliche Gründe für das Vermittlersterben wird häufig gemutmaßt“

Der Rückgang wird zum Teil demographische Ursachen haben – so werden sicherlich nicht wenige Vermittler aus Altersgründen aufhören. Und auch Nachwuchs ist leider nicht kaum noch in Sicht. Ein weiterer Teil dürfte vor dem Hintergrund der steigenden regulatorischen Anforderungen die Segel gestrichen haben. Dennoch bleiben Fragen.

„Über die möglichen Gründe für das Vermittlersterben wird häufig gemutmaßt. Um klarer zu sehen und Zahlen für sich sprechen zu lassen, führen Swiss Compare und Cash. als Kooperationsparter eine Vermitterstudie durch“, erklärt Uwe Baumann, Direktor bei Swiss Compare.

„Wir möchten herausfinden, was erfolgreiche Vermittler richtig machen und was weniger erfolgreiche Vermittler tun können, um das Ruder herumzureißen. Zudem interessiert uns auch die Einschätzung der Vermittler zu aktuellen Themen wie zum Beispiel zum geplanten Provisionsdeckel oder zur geplanten BaFin-Aufsicht. Inwiefern fühlen sie sich betroffen und wie bereiten sie sich vor.“

Über die Ergebnisse der Umfrage wird Cash. dann in Ausgabe 11/2019 sowie im Cash. Special Versicherungen 2019 umfassend berichten.

 

Foto: Shutterstock

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