Im Notfall hilft der Roboter? Jeder Dritte ist einverstanden

Altersübergreifend sprechen sich 36 Prozent der von der pronova BKK befragten Personen dafür aus, eingehende Fälle in den Notaufnahmen der Kliniken künftig von Robotern nach Dringlichkeit vorselektieren zu lassen, zum Beispiel über ein Terminal mit „virtuellem Arzt“ im Anmeldebereich.

Ein Drittel würde auch eine 24 Stunden erreichbare virtuelle Erstberatung nutzen, die man außerhalb von Praxiszeiten bei medizinischen Fragen konsultieren kann, zum Beispiel als Online-Anwendung.

Vielfältige Aufgaben für Klinikroboter

Vergleichsweise bedenkenlos würden die befragten Studienteilnehmer auch administrative Aufgaben an einen digitalen Helfer übertragen, zum Beispiel die Dokumentation abrechenbarer Leistungen für Krankenkassen oder die Vervollständigung und Aktualisierung der elektronischen Patientenakte. Eine Mehrheit von 55 Prozent spricht sich hierbei für den Einsatz von Robotern aus.

Auf weitere Unterstützung können die Kliniken bei der Zusammenstellung und Vergabe von Medikamenten hoffen, die immerhin vier von zehn Befragten in Roboterhand geben würden – verbunden mit der Erwartung, dass damit Fehler ausgeschlossen werden. Verbandswechsel und Wundversorgung würde ein Drittel der Patienten durch einen Roboter vornehmen lassen.

Bei der Durchführung von Operationen hört die Offenheit der Bevölkerung für technische Unterstützung im Klinikalltag allerdings auf: Drei Viertel lehnen komplett von Robotern durchgeführte Operationen ab, obwohl Robotertechnik inzwischen bei immer mehr chirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommt. Immerhin: Die Überwachung von Vitalfunktionen während einer Operation durch einen Roboter würde eine Mehrheit von 54 Prozent akzeptieren.

Junge Patienten besonders offen für digitale Angebote

Junge Befragte zwischen 18 und 29 Jahren stehen dem Einsatz von Robotern im Gesundheitswesen besonders offen gegenüber. In nahezu allen abgefragten Tätigkeitsbereichen liegt der Anteil der Befürworter mindestens fünf Prozent über dem Durchschnitt.

„Für junge Menschen gehören automatisierte Lösungen zum Alltag. Sie wachsen heute selbstverständlich mit Saugrobotern, Sprachassistenten, Chatbots und Co. auf und stehen diesen Technologien entsprechend unbefangen und positiv gegenüber“, deutet Pronova BKK-Vorstand Lutz Kaiser diesen Trend. (dr)

 

Foto: Pronova BKK

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