„Gesundheit ist auch Teil der Fürsorgepflicht der Arbeitgeber“

Es sind meist die größeren Unternehmen in Deutschland, die ihren Mitarbeitern eine bKV anbieten. Warum ist das so? Und welche Vorteile hat auch ein kleineres ein Unternehmen, wenn es eine bKV anbietet?

Barton: Größere Unternehmen sind häufig einfach besser aufgestellt – und somit in der Lage, spezielle Angebote zur Verfügung zu stellen. Viele Betriebsinhaber von kleineren Unternehmen sehen zunächst nur die entstehenden Kosten.

Allerdings sind diese für die bKV deutlich geringer als die Kosten, die auch kleinen und mittleren Unternehmen durch Krankheitstage und lange Fehlzeiten entstehen – und in einer alternden Gesellschaft stetig zunehmen. Zudem macht der Fachkräftemangel auch vor kleineren Unternehmen nicht Halt. Die bKV-Angebote der Nürnberger gibt es übrigens auch für kleinere Unternehmen – bereits ab fünf Mitarbeitern.

Welche Bedeutung spielt die bKV vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft? Ist die bKV – wie die bAV – damit nicht ein spannendes Instrument zur Mitarbeiterbindung und Gewinnung?

Barton: Ja! Die bKV bietet vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung einen echten Mehrwert Im Vergleich zur bAV fristet die bKV zwar noch ein Nischendasein – besitzt aber enorme Potenziale. Wettbewerbsvorteile beim Gewinnen neuer Mitarbeiter, Bindung von Mitarbeitern und eine gesündere Belegschaft rücken stärker in das Bewusstsein der Firmeninhaber.

Arbeitgeber zeigen mit einer bKV soziale Verantwortung und können im Kampf um qualifizierte Fachkräfte punkten. Welche Vorteile haben Mitarbeiter, wenn sie sich für eine bKV entscheiden?

Barton: Uneingeschränkter Zugang zu privatärztlicher Versorgung, Tarife ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten, sofortiger Versicherungsschutz auch bei angeratenen oder begonnenen Behandlungen und die Möglichkeit, umfangreiche Services rund um das Thema Gesundheit zu nutzen: Das ist bKV – bei der neuen Tarifserie der Nürnberger.

Eine perfekte Ergänzung zum Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung. Vor allem für Arbeitnehmer, die bestimmte Leistungen mit einer privaten Krankenzusatzversicherung aufgrund von Vorerkrankungen nicht absichern könnten. In unserer bKV sind Vorerkrankungen mitversichert.

Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen Elternzeit oder zum Beispiel eine Auszeit, um Angehörige zu pflegen. Wie sind diese Personen in Ihrer bKV abgesichert? Und wie steht es generell um die Familienangehörigen, wenn eine bKV abgeschlossen wird?

Barton: Bei unseren neuen Tarifen gibt es eine Beitragsbefreiung für die jeweilige arbeitsentgeltfreie Zeit. Vorteil für den Mitarbeiter: Der Versicherungsschutz vom Arbeitgeber besteht in unveränderter Form fort.

Übrigens gilt das bei uns nicht nur bei Elternzeit oder Familienpflegezeit, sondern zum Beispiel auch im Fall eines unbezahlten Urlaubs wie einen Sabbatical. Mitarbeiter können ihre Familienangehörigen bei uns selbstverständlich mitversichern – teilweise sogar ohne Gesundheitsprüfung.

Digitalisierung ist eines der Themen unserer Zeit. Welche Rolle spielt dieser Aspekt in der bKV der Nürnberger? Und was planen Sie auf diesem Gebiet noch für die Zukunft?

Barton: Für den erfolgreichen Vertrieb der bKV ist und bleibt der Faktor Mensch unerlässlich. Was das Einrichten und Administrieren einer bKV betrifft: Hier braucht es technische Lösungen, die den Aufwand für Arbeitgeber und Mitarbeiter minimieren.

Also etwa der Anmeldeprozess von Mitarbeitern. Der muss schnell, schlank und unkompliziert abgewickelt werden. Das bieten wir schon heute – und zahlreiche andere digitale Services wie unsere Rechnungs-App „EasyScan“, individuelle Microsites für Arbeitgeber, Erklärfilme und digitale Gesundheitsservices. Unser Ziel: eine ganzheitliche digitale bKV-Verwaltung.

Stichwort Corporate Employee Benefits. Lag der Fokus bislang eher auf der bAV oder der betrieblichen Krankenversicherung gibt es Tendenzen im Markt, einen ganzheitlichen Beratungsansatz zu wählen: Wo liegen die Vorteile?

Barton: Das ist natürlich Champions League. Weg vom Produktverkauf hin zu einer ganzheitlichen Beratung. Dann dort Deckung bieten, wo tatsächlicher Bedarf im Unternehmen besteht – unabhängig von der Sparte. Damit gelingt der Blick auf das große Ganze und der Mitarbeiter wird in den Mittelpunkt gestellt.

Dieser Ansatz ist für mich zukunftsweisend, erfordert aber auch das entsprechende Know-how in der Beratung. Stand heute wird das noch nicht jeder Vermittler leisten können. Daneben muss es natürlich auch die passenden Produkte geben, idealerweise spartenübergreifend perfekt aufeinander abgestimmt. Einfach der passende Schutz eben – wie wir es uns als Nürnberg auf die Fahne geschrieben haben.

Abschließende Frage: Dieses Jahr ist alles andere als gewöhnlich. Was muss passieren, damit Sie am 31. Dezember zufrieden zurückblicken können?

Barton: Viele Menschen haben mit und durch Corona eine schwere Zeit durchlebt. Damit kann man natürlich nicht zufrieden sein. Dennoch muss man auch den Blick nach vorne richten. Ich wünsche mir, dass wir schon bald einen Weg finden, ein Leben mit Corona zu führen, aber mit deutlich weniger gesundheitlichen Belastungen und Einschränkungen im Alltag. Als Optimist glaube ich fest daran. Wir als Nürnberger werden unsere Kunden und Vertriebspartner dabei jedenfalls weiterhin nach besten Kräften unterstützen.

Das Interview führte Jörg Droste

Foto: Nürnberger Versicherung

„Weg vom Produktverkauf hin zu einer ganzheitlichen Beratung. Deckung bieten, wo tatsächlicher Bedarf im Unternehmen besteht – unabhängig von der Sparte. Dieser Ansatz ist für mich zukunftsweisend, erfordert aber entsprechendes Know-how.“

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