So reist der Weihnachtsbaum sicher

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Ob das ausreicht?

Alle Jahre wieder beginnt die Suche nach dem schönsten Weihnachtsbaum. Wer den auserwählten nicht nach Hause tragen kann, sollte nach einer sicheren Transportmöglichkeit suchen oder einen Lieferservice engagieren. Arag Experten geben Tipps für einen gefahrenfreien Weihnachtsbaum-Transport mit dem eigenen Fahrzeug.

Um möglichst wenig Überstand zu haben, sollte die Rückbank umgeklappt und der Baum mit dem Stamm voran Richtung Beifahrersitz geschoben werden, bis er hinten gegen dessen Lehne stößt. Ragt der Baum nun noch mehr als einen Meter aus dem Kofferraum, muss das überstehende Ende besonders gekennzeichnet werden.

Drei Meter aus dem Kofferraum

Laut Arag muss dazu eine rote Fahne oder ein rotes Schild von mindestens 30 mal 30 Zentimetern oder ein ebenso hoher roter Zylinder mit 35 Zentimetern Durchmesser und bei Dunkelheit ein rotes Licht und ein roter Rückstrahler angebracht werden.

Niemals dürften Kennzeichen oder Fahrzeugbeleuchtung verdeckt werden. Ohnehin darf der Baum maximal drei Meter aus dem Kofferraum ragen. Bei Fahrten von mehr als 100 km sogar nur 1,50 Meter.

Zusätzlich gilt es den Baum noch mit Gurten zu sichern. Auch die Kofferraumklappe muss mit Gurt oder Band Richtung Boden befestigt werden, damit sie sich während der Fahrt nicht öffnet.

Auf dem Autodach

Auch für den Transport des Christbaumes auf dem Autodach gilt: Seitlich darf die Ladung nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als vier Meter sein. Nur bei einer Wagenhöhe von mehr als 2,50 Meter darf der Baum auch nach vorne über das Fahrzeug hinausragen.

Hier sind maximal 50 cm erlaubt. Nach hinten muss ein Überstand mit roter Fahne, Wimpel, Zylinder oder Licht gekennzeichnet werden. Der Stamm zeigt nach vorne in Fahrtrichtung. Der Baum muss mit Gurten, Bändern oder Expandern auf dem Dach fixiert werden. Wird der Baum ohne Fahne, Wimpel oder Licht transportiert, kostet das 25 Euro, wenn man erwischt wird.

Wie viel Bußgeld kostet ein falsch gesicherter Weihnachtsbaum?

Bei nicht korrekt gesicherter Ladung – in diesem Fall einem womöglich umherrutschenden Tannenbaum – müssen Verkehrsteilnehmer mit einem Bußgeld zwischen 35 und 60 Euro und unter Umständen sogar mit einem Punkt in Flensburg rechnen. Verrutscht der Baum, darf man nicht weiterfahren. Wer es dennoch macht und dadurch fahrlässig einen Unfall verursacht, riskiert mindestens 75 Euro und einen Punkt in Flensburg. Und unter Umständen sogar eine Freiheitsstrafe.

Welche Versicherung zahlt, wenn der Baum vom Autodach rutscht?

Fällt der Baum trotz sorgfältiger Befestigung vom Autodach, kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung grundsätzlich für einen Fremdschaden auf. Rutscht das Gewächs auf dem Dach hin und her und verkratzt dadurch den Lack des eigenen Fahrzeugs, müssen Halter den Schaden selbst tragen, wenn die Kaskoversicherung keine durch Ladung verursachten Schäden übernimmt.

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