Studie zur Arbeitskraftabsicherung: Es bleibt eine Frage des Preises

Foto: Gothaer
Oliver Brüß, Vertriebsvorstand der Gothaer

Ist das Thema Arbeitskraftabsicherung bei den Deutschen angekommen? Eine neue Studie des Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung zeigt, dass die Deutschen sich des Risikos zumindest bewusst sind.

Ist das Thema Arbeitskraftabsicherung bei den Deutschen angekommen? Eine neue Studie des Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung zeigt, dass die Deutschen sich des Risikos zumindest bewusst sind. 

Abgesichert haben sich aber nur die Hälfte der Bürger. Weitere Erkenntnisse: Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bleibt erste Wahl, Alternativen zur BU sind fast gänzlich unbekannt und mehr als hundert Euro wird kaum jemand für die Absicherung der Arbeitskraft ausgeben.

Absicherung gegen Lebensrisiken – BU liegt vorn

Dabei ist das Risiko eines auch zeitweisen Einkommensausfalls durch Berufsunfähigkeit den Menschen durchaus bewusst. Auf die Frage, wie sie sich am besten gegen finanzielle Lebensrisiken absichern wollen, gibt es einen klaren Favoriten.

62 Prozent nennen die Berufsunfähigkeitsversicherung, dicht gefolgt von der privaten Rentenversicherung (54 Prozent), der Kfz-Vollkaskoversicherung (37 Prozent) sowie der Krankenzusatzversicherung (33 Prozent).

Als weitere Absicherungen werden noch die Haftpflicht (acht Prozent), die Unfall (drei Prozent), die Rechtsschutz (zwei Prozent), die Hausrat (ein Prozent) sowie die Lebensversicherung (ein Prozent) genannt.

Risiko BU: Es trifft immer nur die anderen

Das Risiko der eigenen Berufsunfähigkeit wird dagegen nicht wirklich wahrgenommen. Die Mehrheit der Befragten schätzt dieses Risiko für sich persönlich als gering (56 Prozent) oder sehr gering (17 Prozent) ein. Nur 19 Prozent halten dieses Risiko für groß (19 Prozent) oder sehr groß (drei Prozent).

Befragte mit formal geringerem Bildungsgrad schätzen dieses Risiko etwas häufiger als (sehr) groß ein als Befragte mit formal höherem Bildungsabschluss. 48 Prozent der befragten Erwerbstätigen geben an, dass sie ihre Arbeitskraft bereits abgesichert haben, 44 Prozent haben das bisher noch nicht getan.

Darum sichern sich viele nicht gegen Berufsunfähigkeit ab

Den meisten Befragten, die sich nicht abgesichert haben, ist eine entsprechende Versicherung schlichtweg zu teuer (33 Prozent). 22 Prozent glauben, dass die Versicherung ohnehin nicht zahlen würde, 21 Prozent sind von den Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht überzeugt. 14 Prozent der Befragten legen lieber selber Geld zurück. Sechs Prozent geben ihr Geld lieber für andere Dinge als Versicherungen aus.

Grundfähigkeitenversicherung weitgehend unbekannt

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (82 Prozent) und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (62 Prozent) sind den meisten Befragten bekannt. Allerdings sind diese Modelle besonders für gefährdete Berufsgruppen wie etwa Dachdecker nicht gerade preiswert. Eine Grundfähigkeitenversicherung löst dieses Problem, allerdings ist dieses Angebot bislang nur fünf Prozent der Befragten bekannt.

BU-Versicherung erste Wahl

Wer seine Arbeitskraft bereits abgesichert hat, greift am häufigsten zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung (73 Prozent). Darauf folgen eine private Unfallversicherung (60 Prozent) sowie die private Krankenzusatzversicherung (32 Prozent) und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (17 Prozent). Die wenigsten (ein Prozent) haben eine Grundfähigkeitsversicherung gewählt.

Über 100 Euro geht gar nichts

Wer seine Arbeitskraft bisher aus verschiedenen Gründen nicht abgesichert hat, könnte über einen für ihn akzeptablen Preis doch noch zum Abschluß bewegt werden. So dürfte eine entsprechende Versicherung für 46 Prozent maximal bis zu 50 Euro im Monat kosten, für weitere 27 Prozent 50 bis unter 100 Euro im Monat.

Nur sehr wenige Befragte wären bereit, für die Absicherung ihrer Arbeitskraft monatlich 100 bis unter 150 Euro (fünf Prozent) oder 150 Euro und mehr (ein Prozent) zu bezahlen. Ein Fünftel (20 Prozent) traut sich zu dieser Frage keine Einschätzung zu.

„Die Studie zeigt, dass wir mit dem Angebot des Fähigkeitenschutzes eine große Lücke schließen“, so Gothaer Vertriebsvorstand Oliver Brüß. „Die Absicherung der eigenen Existenz ist essentiell, mit dem Fähigkeitenschutz bietet sich diese Möglichkeit nun auch für diejenigen, denen eine solche Absicherung bisher zu teuer war.“ (dr)

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