„Wir haben die gesamte Fondspalette erneuert und kostengünstiger gemacht“

Das Thema Nachhaltigkeit – Herr Heß erwähnte es bereits – wird immer wichtiger. Dennoch ist es hier eine wirkliche Herausforderung – Stichwort Green Washing –, Produkte zu finden, die auch halten, was sie versprechen. Wie gehen Sie diesbezüglich vor?

Gaßner: Das Thema hat bei uns zwei Dimensionen. Zunächst verlassen wir uns für den Moment auf die Angaben der Investmentgesellschaften, wenn es um Nachhaltigkeit in unserer Fondsauswahl geht. Fünf derartige Fonds sind innerhalb des „Basket Nachhaltigkeit“ allokiert. Dies ist aber nur ein erster Schritt in diese Richtung, die wir im Rahmen der demnächst in Kraft tretenden EU-Verordnung 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten weiterverfolgen werden. Sobald hier Klarheit herrscht, überprüfen wir Beratungsprozess und Fondsportfolio vor dem Hintergrund der Definitionen und Regelungen, die von politischer Seite vorgegeben werden. Es ist gut möglich, dass wir die Fondspalette gerade vor diesem Hintergrund zeitnah weiter ergänzen.

Ich würde gern einmal das Thema Fondswechsel in der Police ansprechen. Wer löst diesen aus? Macht das der Kunde, der Kunde in Abstimmung mit seinem Berater oder ausschließlich der Berater?

Heß: Den sogenannten Switch und/oder Shift, also den Fondswechsel, sehen wir in erster Linie als eine Beratungsaufgabe des Vermittlers und des Finanzberaters an. Wir beobachten, dass es Berater gibt, die das sehr häufig machen, weil sie die Märkte beobachten und im Blick haben. Es wird aber auch viele Vermittler geben, die vermittelte Verträge einfach laufen lassen. Eine breite Fondspalette ermöglicht unseren Kunden und Beratern in jedem Falle aber eine sehr hohe Flexibilität. Spezialisierte Berater können sich dadurch sogar bei ihren Kunden profilieren und sich durch qualifizierte Betreuung aktiv von der standardisierten Leistung wie beispielsweise der eines Robo-Advisors unterscheiden.

Was hat es mit der von Ihnen neu angebotenen Lock-in-Funktion auf sich?

Gaßner: Ein weiteres interessantes Merkmal der neuen Policen-Generation ist die sognannte „Kursgewinnabsicherung“. Damit kann der Kunde während der Laufzeit auf Wunsch bereits erreichte Kursgewinne sichern und sein Garantieniveau, also die Höhe der garantierten Ablaufleistung bzw. der garantierten Rente, anheben. Diese Option gibt den Kunden weiteren Schutz vor Aktienkursrückgängen auch während der Laufzeit, nicht nur am Ende, wie das ebenfalls verfügbare Ablaufmanagement oder die bereits bestehende Höchststandsabsicherung.

Seite vier: Wie Vermittler fit werden

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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