„Wir sind die Nummer Eins im Markt“

Sie bieten Ein- und Mehrfamilienhausversicherungen an. Wo liegen die USPs gegenüber den Wettbewerbern?

Schumacher: Vor einiger Zeit waren wir die ersten, die die „unbenannten Gefahren“ mitversichert hatten. Also Ereignisse, die bis dahin versicherungstechnisch nicht abgedeckt waren. Das wurde inzwischen von manchen Mitbewerbern kopiert. Jetzt ist eines unserer starken Alleinstellungsmerkmale sicherlich unsere Kombination aus den fünf Garantien: Marktgarantie, Leistungsgarantie, Innovationsklausel, Zukunftsgarantie und Konditionsdifferenzdeckung. Hier findet der Vermittler nichts Besseres auf dem Markt – und das zu angemessenen Prämien.

Jüngst haben Sie die Domcura-Einfamilienhausversicherung optimiert. Was waren die Gründe dafür?

Schumacher: Unsere Einfamilienhausversicherung ist ja die Nummer 1 am Markt. Um diese Spitzenposition allerdings halten und sogar ausbauen zu können, muss man sein Produkt ständig weiter optimieren. Das haben wir getan. So bieten wir beispielsweise künftig eine nachhaltige Gebäudeversicherung oder auch einen CO2-Ausgleichs-Baustein an. Ebenso gibt es preislich attraktive Möglichkeiten denkmalgeschützte Objekte oder Ferienhäuser einfach zu versichern.

Wo liegen bei der Absicherung von Ferienimmobilien und Denkmal-Immobilien die Herausforderungen für einen Versicherer? Und was ist das Besondere an Ihrem Konzept?

Schumacher: Bei denkmalgeschützten Immobilien müsste man sich eigentlich jede Einzelne ganz genau anschauen, bevor man sie versichert. Denn sie sind sehr verschieden. Unser Produkt haben wir so strukturiert, dass es dem Vermittler so einfach wie möglich gemacht wird. Wir behandeln die alte Immobilie so wie ein normales Einfamilienhaus, für das eine bestimmte Prämie fällig würde. Einziger Unterschied: Es kommt für alle denkmalgeschützten Immobilien ein angemessener Pauschalzuschlag obendrauf – fertig. Der Vermittler erspart sich durch dieses Prozedere eine Menge Stress, Zeit und letztlich Geld. Ähnlich ist es bei der Ferienimmobilie.

Wie groß schätzen Sie das Marktpotenzial für diese beiden Segmente ein und wie stellt sich die Wettbewerbssituation dar?

Schumacher: Wir werden damit noch stärker als der Wohngebäudeversicherer Nummer 1 in Deutschland wahrgenommen – davon bin ich überzeugt. Beim aktuellen Ranking der 25 größten Wohngebäudeversicherer waren wir hinsichtlich der Prämien mit einer Umsatzsteigerung in Höhe von 32 Prozent in den letzten beiden Jahren klar die Nummer 1. Ich hoffe, dass wir an derart gute Ergebnisse anknüpfen können.

Bleiben die drei Leistungsstufen in der Wohngebäudeversicherung bestehen?

Schumacher: Es wird bei den drei Tarifen – Basis, Komfort und Top – bleiben. Beim Basistarif, der natürlich auch schon die GDV-Mindeststandards erfüllt, sind wir zumeist der günstigste Anbieter. Allerdings entscheiden sich nur die wenigsten Kunden für diesen Tarif. Unser meistverkauftes Produkt ist mit Abstand der Top-Schutz. Das bedeutet, dass wir zwar auch preiswert können, in erster Linie aber für unser Premium-Produkt überaus geschätzt werden. Das Haus ist in aller Regel der wertvollste Besitz eines Menschen – und das möchte er optimal geschützt wissen.

Wie groß war die Marktdurchdringung bei der Domcura-Einfamilienhausversicherung bislang und mit welchem Wachstum rechnen Sie durch die Neuerungen?

Schumacher: Generell machen bei uns die Versicherungen rund ums Haus ungefähr zwei Drittel des Geschäfts aus. Vor zweieinhalb Jahren hatten wir bei der Einfamilienhausversicherung auf Monatsbasis ein dreistelliges prozentuales Wachstum zu verzeichnen. Nach so einem immensen Höhenflug hatten wir für das darauffolgende Jahr vorsichtig mit einer Steigerung von drei bis fünf Prozent gerechnet. 2019 hatten wir aber immer noch monatliche Steigerungen zwischen 15 und 35 Prozent. Das hat uns ungemein überrascht – aber natürlich auch gefreut. In diesem Jahr haben wir mit fünf bis sechs Prozent Wachstum kalkuliert. Trotz Corona liegen wir derzeit aber bei zwölf Prozent und rechnen auch am Ende des Jahres mit einem guten Ergebnis. Ich gehe davon aus, dass wir weiterhin das beste Produkt auf dem Markt haben werden – so, wie in den vergangenen zweieinhalb Jahren.

Die Fragen stellte Jörg Droste, Cash.

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