Nachhaltigkeit in der bAV: „Das Umdenken hat begonnen“

Die bAV ist komplex, der Informations- und Beratungsbedarf groß. Wie herausfordernd wird es, wenn dann noch das Thema Nachhaltigkeit hinzukommt?

Baer: Es gibt ja immer einen Grund, weshalb Unternehmen eine grüne bAV einführen. Wenn das Unternehmen hiermit aufzeigt, dass es neben der Versorgungsunterstützung auch ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit setzen will, dann färbt dies unserer Erfahrung nach sehr stark auf die Belegschaft ab.

Entscheidend ist hierbei die Art und Weise der Kommunikation. Ich glaube, diese Gemengelage bAV und Nachhaltigkeit ist relativ einfach abzubilden: Zu den klassischen Mechanismen der bAV kommt nur die Erweiterung dazu, dass der Mitarbeiter die Wahl hat, sein Geld verbindlich ethisch, ökologisch anzulegen oder nicht.

Hilfreich ist, wenn man in der Beratung aufzeigen kann, welche Wirkungen nachhaltige Geldanlagen auf Mensch und Natur haben. Das hat zur Voraussetzung, dass man sich als Berater im Vorfeld natürlich mit der Materie ausführlicher beschäftigt hat.

Worauf ist bei der nachhaltigen, grünen bAV zu achten?

Baer: Ich bin davon überzeugt, dass eine Fokussierung auf grüne bAV eine Erfolgsgeschichte sein wird. Aber ohne Weiter- und Ausbildung der Vermittler oder Berater in Sachen Nachhaltigkeit wird eine Umsetzung einer grüner bAV nur ein Zufallstreffer bleiben. Es muss eine gewisse eigene Überzeugung für Ethik, Ökologie und Ökonomie vorhanden sein.

Aber auch das fachliche grüne Know-how. Dank dieser Fokussierung erleben Arbeitgeber und Mitarbeiter in den Gesprächen eine natürliche Überzeugung, und die steckt an. Dadurch besteht die Möglichkeit, sich von den Mitbewerbern vor Ort zu differenzieren.

Das Interview  führte Jörg Droste, Cash.

Foto: Mehrwert

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