„Ein guter Berater ist auch über ein anderes Medium gut“

Aber wie lange hat die große Mitte noch Zeit?

Buschkotte: Die Mitzwanziger geben uns den Zeithorizont vor. Viele Kunden sind, was Versicherungsthemen angeht, mit einer gesunden Trägheit ausgestattet.

Aber gerade die jungen Kunden, egal ob Privatkunden oder Gewerbetreibende gehen heute von Echtzeiterlebnissen aus. Und diese Generation gibt der Branche eigentlich nicht die Zeit. Das heißt: will ich diese Generation bedienen und als Kunden gewinnen, muss ich schnell sein. Andernfalls verliere ich den Zugang.

Wetzel: Die Zeit ist gegebenenfalls schon abgelaufen. Ich kann mich natürlich auf meinen Bestand konzentrieren, der noch zehn Jahre läuft. Aber was ist dann? Das heißt, ich muss jetzt handeln. Ich glaube, die Lösung der Mittleren kann auch sein, dass sie sich an Plattformen mit anschließen und dort ihre Produkte platzieren.

Ich konzentriere mich auf die Deckung der Risiken. Bei allen anderen Themen schaue ich, dass ich professionelle Unternehmen finde, welche mich unterstützen.

Voss: Wir dürfen eines nicht vergessen. Auch ältere Kundengruppen neigen zum schnellen Abschluss. Der ältere Hundebesitzer, der mit seinem Hund vor der Hundeschule stand und keine Tierhalterhaftpflicht hatte. Der hat schnell bei uns abgeschlossen. Und das sind andere Semester. Ja, es gibt ein Generationenthema.

Aber das allein auf die junge technikaffine Generation zu beschränken, wäre fatal. Man muss sehr genau schauen, wie der Kunde den Abschluss haben möchte und kundenzentriert denken. Wie müssen Prozess, Abschluss, Service laufen, damit er für den Kunden gut ist? Dann ist man einen deutlichen Schritt weiter. Es ist tatsächlich so simpel.

Das Roundtable-Gespräch fand digital statt und wurde von Cash.-Redakteur Jörg Droste moderiert

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