Nachhaltigkeit: Zurich erhöht im Rennen gegen den Klimawandel die Taktzahl

Integration von Nachhaltigkeit in alle Geschäftsbereiche

„Um dem Klimawandel zu begegnen, müssen wir schnell und umfassend handeln. Deshalb räumen wir dem Thema Nachhaltigkeit in allen unseren Geschäftsbereichen oberste Priorität ein“, erläutert Schildknecht. Vor diesem Hintergrund verfolge die Zurich Gruppe Deutschland einen holistischen Ansatz, der die Nachhaltigkeitsziele in alle Geschäftsbereiche und -entscheidungen integriert und auf allen Ebenen organisatorisch verankert.

„Nachhaltigkeit ist für uns keine Mode, keine Alibiveranstaltung und auch kein isoliertes Projekt mit kleiner Stabsstelle und Sonderbudget. Unser ganzheitlicher Ansatz verortet das Thema Nachhaltigkeit über alle Bereiche und Vorstandsressorts hinweg im gesamten Unternehmen und damit letztlich kulturell auch bei jedem unserer 4.400 Mitarbeitenden. Damit machen wir deutlich, dass das Thema überall und für jeden wichtig ist. Geschäft und Nachhaltigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille“, erklärt der CEO. 

Maximale Hebelwirkung in vier Rollen

Als eines der führenden Versicherungsunternehmen in Deutschland sieht die Zurich Gruppe Deutschland ihren Einfluss vor allem in vier spezifischen Rollen, in denen sie die maximale Hebelwirkung zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele entfachen kann:
 
Als Unternehmen und Arbeitgeber für rund 4.400 Beschäftigte plant Zurich bis 2030 eine CO2-Reduzierung von mehr als 70 Prozent in betrieblichen Abläufen. Dazu werden unter anderem die Regularien für Dienstreisen anpasst, und gleichzeitig wird in neue Mobilitätskonzepte investiert. Aktuell besteht rund ein Drittel (30 Prozent) der Dienstwagenflotte aus Hybridfahrzeugen. Ab 2022 sollen keine Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor mehr angeschafft werden.

„Bis 2025 soll die Dienstwagenflotte auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge umgestellt sein. Ab 2030 soll vollständig emissionsfrei gefahren werden. Grundsätzlich plädieren wir aber für Technologieoffenheit in der Frage von emissionsfreier Mobilität“, betont Schildknecht.

Flugreisen sollen bereits im Jahr 2022 gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 um 70 Prozent reduziert werden. E-Konferenzen und die Möglichkeit zu Homeoffice in einem ausgeweiteten FlexWork-Konzept sollen dazu beitragen, Dienstreisen und Pendelverkehr minimieren, ohne dass die Kunden- und Beziehungspflege darunter leiden.

Mobilitätsalternativen

Als Mobilitätsalternativen bietet das Unternehmen schon heute neben der Bahn-Card und den Jobtickets auch ein Bike-Leasing-Modell. Auch bei ihren Gebäuden achtet die Zurich Versicherung auf den CO2-Abdruck. So werden die Zurich Direktionen in Deutschland zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Darüber hinaus treibt Zurich die Digitalisierung von Arbeitsprozessen weiter voran.

Ziel ist es, die CO2-Emissionen aus bedrucktem Papier bis 2023 um 50 Prozent und bis Ende 2025 um 70 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 zu reduzieren. Der CO2-Abdruck konnte so im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr bereits um 59 Prozent reduziert werden (ohne Corona Effekt waren dies 20 Prozent).

In der Rolle als Investor und Berater will Zurich bis 2050 das Net-Zero-Emissionsziel im Bilanzvermögen erreichen. Bereits bis 2025 soll die CO2-Intensität der Bilanz-Anlagen um 25 Prozent, bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden. Mit einem Anlagevermögen von 36 Milliarden Euro verfolgt die Zurich Gruppe Deutschland eine verantwortungsbewusste Anlagestrategie.

„Als einer der führenden Anbieter von fondsgebundenen Lebensversicherungen haben wir in den letzten Jahren ein vollständiges ESG-Angebot eingeführt. Bereits 40 Prozent der Fondsanlagen im Neugeschäft sind ESG-dediziert. Im Bestand sind rund 15 Prozent der Fondsanlage auf ESG-dediziert umgestellt“, so Schildknecht.

„Mit Zurich Blue Carbon Neutral Funds verfügen wir über eine weitere attraktive Ergänzung mit einem dedizierten ESG Fonds, welcher eine kohlenstoffarme Anlagestrategie mit CO2e-Kompensation kombiniert. Darüber hinaus werden Impact Investments weiter ausgebaut, um einen weltweiten Beitrag zur jährlichen CO2-Vermeidung zu leisten und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern.“

Bis 2050 strebt die Zurich Gruppe Deutschland ein vollständig klimaneutrales Produktportfolio an. „Um wirkungsvolle Nachhaltigkeitsprojekte von Greenwashing zu unterscheiden, braucht die Branche allerdings international einheitliche Standards und ein Klassifikationssystems für nachhaltige Investitionen, welches Bewertungs- und Offenlegungsvorschriften enthält.“

Als Versicherer und Risiko-Manager integriert Zurich das Klimarisiko vollständig in die Risikomanagementprozesse. Bis 2050 plant der Versicherer die CO2-Intensität im Retail-Underwriting-Portfolio sowie im Commercial Underwriting-Portfolio sukzessive zu reduzieren und strebt auch hier Klimaneutralität an.

Auch soll das Angebot für Versicherungen und Services für den Renewable & Clean Energy Sektor ausgedehnt werden. Als Mit-Gründer der Net Zero Insurance Alliance richtet Zurich auch sein Produkt- und Leistungsspektrum für seine 8,6 Millionen Kunden an Nachhaltigkeitskriterien aus. So wurden im Privatkundensegment bereits verschiedene innovative Deckungskonzepte sowie eine Mobilitätsgarantie für Elektrofahrzeuge in den Markt eingeführt, um dem wachsenden Kundenbedarf spezifischer Absicherungslösungen zu begegnen.

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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