Allianz erwartet schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Museen

Foto: Picture Alliance
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nach ihrer umstrittenen "Kartoffelbrei-Aktion" im Barberini Museum in Potsdam

Der Versicherungskonzern Allianz rechnet nach den umstrittenen Protestaktionen von Klimaschützern in Kunstmuseen mit einer deutlichen Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen. Auf die Prämien hätten die Vorfälle und ihre Folgen bisher noch keine Auswirkungen.

Man stehe nach der Serie von Vorfällen bereits mit mehr als der Hälfte der Kunden im Austausch, sagte Eric Wolzenburg, Leiter Kunstversicherung bei der Allianz Versicherungs-AG, der Deutschen Presse-Agentur. Eine mittlere zweistellige Zahl an Museen sind bei dem Unternehmen oder bei Konsortien mit der Allianz versichert. In den Häusern sind derart hohe Werte versammelt, dass ein Versicherer alleine die Haftung gar nicht stemmen könnte, wie Wolzenburg deutlich machte.

Derzeit wollten viele Häuser ihre Risiken einschätzen und mögliche Gegenmaßnahmen besprechen. Wolzenburg ist davon überzeugt, dass es in vielen großen Kunstmuseen künftig Sicherheitsschleusen wie an den Flughäfen geben wird – mit einer Durchleuchtung von Taschen und Rucksäcken, Körperscannern und Mitnahmeverboten für spitze und scharfe Gegenstände oder Flüssigkeiten.

Von den betroffenen Häusern seien der Allianz jeweils Schäden in einer Größenordnung von rund 15.000 Euro oder etwas mehr gemeldet worden. Auf die Prämien hätten die Vorfälle und ihre Folgen bisher noch keine Auswirkungen, er wage aber keine Prognose in die Zukunft, sagte Wolzenburg. (dpa-AFX)

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