Kein Aufatmen für Allianz: Kapitalflucht bei Pimco-Top-Fonds weiter ungebremst

Der Versicherungskonzern Allianz muss bei seiner US-Fondstochter Pimco weiter auf die Trendwende warten. Im Juli zogen Investoren beim Flaggschiff des Unternehmens fast so viel Geld ab wie im Vormonat.

Seit dem Wechel von „Anleihekönig“ Bill Gross zu Janus Capital hat die Kapitalflucht, die bereits im Mai 2013 eingesetzt hatte, kräftig Fahrt aufgenommen.

Mit 2,5 Milliarden US-Dollar seien 500 Millionen weniger als im Juni aus dem Fonds herausgenommen worden, teilte die früher vom Starinvestor Bill Gross geführte Pimco am Dienstag mit.

Zuletzt hatte der Fonds stetig sinkende Abflüsse verzeichnet. Im Mai hatten diese allerdings nur noch bei 2,7 Milliarden Dollar gelegen, nach 5,6 Milliarden im April und 7,3 Milliarden im März.

Kapitalflucht hat Fahrt aufgenommen

Der Fonds war bis Ende September 2014 vom als „Anleihekönig“ bekannten Bill Gross verwaltet worden, der jedoch nach einem internen Richtungsstreit zum Wettbewerber Janus Capital gewechselt war.

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Seitdem hatte die Kapitalflucht, die bereits im Mai 2013 eingesetzt hatte, kräftig Fahrt aufgenommen. Inzwischen hat der Fonds nur noch ein Volumen von 101 Milliarden Dollar, ein Minus von mehr als 65 Prozent im Vergleich zum Rekordwert aus dem April 2013. Zudem hatte der Pimco „Total Return Fund“ kürzlich den Titel weltgrößter Anleihefonds an den Vanguard „Total Bond Market Index“ abgeben müssen.

Die Allianz hat bei Pimco eine neue Führungsmannschaft installiert und will sich künftig weniger von Einzelpersonen wie Gross abhängig machen. Gross hatte den Vermögensverwalter bis zu seinem Abgang dominiert, ohne formal den Chefposten innezuhaben.

Quelle: dpa-Afx

Foto: Shutterstock

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