Rückversicherer hoffen in Monte Carlo weiter auf Trendwende

Die Branche hofft auf eine Trendwende – und sucht Geschäftschancen rund um neue, bisher kaum versicherte Risiken. Einen positiven Impuls im klassischen Geschäft machte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin bei den jüngsten Naturkatastrophen aus. Die Großschäden durch die Waldbrände in Kanada sowie Hagel und Überschwemmungen in Deutschland böten die Chance auf Preiserhöhungen in der Kfz- und Wohngebäudeversicherung. Auch die Swiss Re schätzt, dass sich die Preise nach den Schäden aus dem zweiten Quartal bald stabilisieren müssen.

Branche baut besonders auf das Geschäft mit der Cyberversicherung

Der Hannover Rück zufolge stehen die Prämien in anderen Bereichen wie der Industrie-Feuerversicherung und im Luftfahrt-Geschäft jedoch weiter unter Druck. Noch fraglich scheint die Entwicklung im wichtigen Naturkatastrophengeschäft in den USA. Dafür müsse man das Ende der Hurrikan-Saison abwarten, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Gräber.

Die großen Rückversicherer versuchen mit dem Verzicht auf unrentable Verträge und der Entwicklung neuer Geschäftsfelder gegenzusteuern. Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück bauen besonders auf das Geschäft mit der Cyberversicherung, die vor allem Unternehmen gegen die Folgen von Hackerattacken und Datenlecks absichert. Bis Ende 2020 dürfte das weltweite Cyber-Prämienvolumen von heute 3 Milliarden auf dann 8 bis 10 Milliarden US-Dollar wachsen, schätzt Munich-Re-Vorstand Thomas Blunck. Zuletzt lagen die Einnahmen der Munich Re in diesem Bereich noch bei knapp 200 Millionen, bei der Hannover Rück bei rund 100 Millionen Dollar.

Seite drei: Dank vergleichsweise geringer Schäden sitzen Rückversicherer auf dicken Kapitalpolstern

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