Immobilienbranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen in 2019

Im mittelfristigen Szenario erreicht der Stimmungsindikator mit 27,3 Punkten einen deutlich besseren Wert als im Vorjahr (H1-2018: –8,3 Punkte). Dabei erwarten 55 Prozent der befragten Analysten eine leichte Steigerung der Aktienkurse in den nächsten zwölf Monaten (H1-2018: 0 Prozent).

Analysten erwarten steigende Kurse bei deutschen Gewerbeimmobilien-Aktien

Das Kurspotenzial von Gewerbeimmobilienaktien wird von Analysten nach wie vor deutlich positiver bewertet als von Wohnimmobilienaktien. Die Werte liegen jedoch unter der Vorjahreserhebung. Der Stimmungsindikator erreicht bei der aktuellen Befragung 25,0 Punkte (H1-2018: 37,5 Punkte).

Im kurzfristigen Szenario rechnen 46 Prozent der befragten Analysten mit steigenden Kursen der Gewerbeimmobilien-Aktien um mindestens 5 Prozent (H1-2018: 58 Prozent).

Im mittelfristigen Szenario für zwölf Monate sind die Kurserwartungen noch optimistischer. So erwarten 64 Prozent der Analysten erwarten leicht steigende Kurse (H1-2018: 67 Prozent).

Die Aktien der vier größten deutschen Gewerbeimmobilien-Aktiengesellschaften wurden mit einem Abschlag von 25 Prozent auf ihren EPRA-NAV gehandelt. Damit erschienen sie besonders günstig bewertet.

Immobilienbranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen in 2019

Erstmals wurden Analysten und IR-Verantwortliche nach ihren Einschätzungen zu den Geschäftsmodellen und Marktsegmenten befragt. Bei den Ergebnissen zeigt sich eine große Kongruenz.

Unternehmen aus den Bereichen Value Add, Projektentwicklung und Bestandshaltung wird das größte Potenzial bescheinigt. Die höchsten Renditen erwarten die Experten für 2019 in den Marktsegmenten Logistik-, Wohn- und Büroimmobilieninvestments in B-/ und C-Städten.

Auch bei den aktuellen Herausforderungen decken sich die Einschätzungen von IR-Verantwortlichen und Analysten – die sprunghafte Wohnungspolitik und neue Regularien gelten als größte Risiken, gefolgt von steigenden Grundstückspreisen und Baukosten sowie Digitalisierung und Automatisierung.

Als Hauptgrund für die Unzufriedenheit bei der Wohnungspolitik wurde von den Befragten eine fehlende politische Linie in der Wohnungsmarktpolitik genannt. Mit den steigenden Grundstückspreisen und Baukosten gewinnen zunehmend Einsparpotenziale in der Immobilienbranche an Bedeutung. Hierbei räumen die Experten insbesondere dem seriellen Bauen eine wichtige Rolle ein.

 

Foto: Shutterstock

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