Fondsbörse erweitert Handelsplatz um Spezial-AIFs

Gadeberg Zweitmarkt Fondsbörse
Foto: Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG
Alex Gadeberg, Vorstand Fondsbörse: "Im Vorfeld Kooperation mit Hansainvest geschlossen".

Die Fondsbörse Deutschland kündigt an, künftig neben Anteilen an Publikumsfonds über den Zweitmarkt auch den Handel von Anteilen an Investmentvermögen für professionelle und semi-professionelle Anleger anzubieten.

„Fondsbörse Private Markets“ startet demnach unter pm.fondsboerse.de und soll ab Oktober 2023 vollumfänglich verfügbar sein. Das Angebot richte sich an Investoren, deren Kapital bisher langfristig und nicht handelbar in Spezial-AIF in Private Markets gebunden war. Diese bisher nicht öffentlich handelbaren Investmentinstrumente machen einen erheblichen Teil des Kapitalmarkts aus, so die Fondsbörse. Als Form des Alternativen Investmentfonds (AIF) richten sich Spezial-AIF in Private Markets an professionelle und semi-professionelle Anleger.

Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, betont: „Wir haben unser erweitertes Geschäftsmodell in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern vorbereitet, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten umfassend berücksichtigt werden. So haben wir im Vorfeld eine Kooperation mit Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH – eine der führenden Service-Kapitalverwaltungsgesellschaften – geschlossen und bereits weitere wichtige Asset Manager für eine Zusammenarbeit interessieren können.“

Das neue Handelsmodell orientiert sich am bekannten Ansatz der Fondsbörse Deutschland, die seit 2004 eine Handelsplattform für Publikumsfonds betreibt. Um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden, sei ein Handelsplatz entwickelt worden, der frei von Interessenkonflikten ist. Ein wichtiger Aspekt sei dabei die Wahrung der Diskretion bei Transaktionen zwischen institutionellen Anlegern.

Von Anfang an von Hansainvest unterstützt

Die Pläne der Fondsbörse wurden den Angaben zufolge von Anfang an von Hansainvest unterstützt und gemeinsam Standards und Verträge entwickelt. Ludger Wibbeke, Geschäftsführer der Hansainvest: „Steigende Zinsen, veränderte Anforderungen an Immobilien-Assets und angepasste Investitionsquoten haben dazu geführt, dass die Notwendigkeit eines vorzeitigen Handels von Fondsanteilen erkannt und begrüßt wird. So kann ein Fonds, der ja bewusst längerfristig angelegt ist, auch das Interesse eines einzelnen Anlegers berücksichtigen, ohne dass die gesamte Fondsstruktur dadurch gefährdet wird.“

Der Handel über den neuen Handelsplatz „Fondsbörse Private Markets“ erfolgt nach den Regeln und unter Aufsicht der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg. Jede Transaktion werde individuell betreut, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Die erforderliche Erlaubnis nach Paragraf 15 WpIG bildet demnach die Grundlage für diese neue Handelsmöglichkeit.

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