Fondsbörse meldet „Ausverkauf“ bei Flugzeugfonds

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Der einst stolze Airbus A380 war kein Erfolgsmodell (Symbolbild).

Am Zweitmarkt für geschlossene Fonds verzeichnete die Fondsbörse im Januar recht rege Umsätze, aber im Durchschnitt fallende Kurse. Besonders ein Segment kam unter die Räder. Aber auch sonst ging es überwiegend abwärts.

Mit einem Januar-Umsatz von nominal 19,55 Millionen Euro (Vormonate: 13,43 beziehungsweise 18,89 Millionen Euro) startete der Zweitmarkthandel recht lebhaft ins neue Jahr, teil die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG mit.

Insgesamt kamen 361 Transaktionen zustande (Vormonat: 329 Transaktionen). Dabei verfestigte sich die Tendenz zu sinkenden Kursen in fast allen Marktsegmenten. „Die Zinswende lässt grüßen“, so die Fondsbörse. Besonders hart traf es Flugzeugfonds, wo bei extrem niedrigen Kursen hohe Umsätze zustande kamen.

Immobilienbeteiligungen standen im Januar für einen Anteil von 63,88 Prozent am Gesamthandel und waren damit, bedingt durch das Geschehen bei Flugzeugfonds, etwas weniger marktbestimmend als üblich. Büroimmobilien und Shopping-Center knüpften hier an die Abwärtstendenz der Vormonate an. Lediglich die weniger zinssensitiven Pflegeimmobilien blieben kursstabil. Das gehandelte Nominalvolumen fiel mit 12,49 Millionen Euro aus 259 Vermittlungen etwas höher aus als zuletzt und konnte auch gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr zulegen (11,26 Millionen Euro aus 312 Vermittlungen). Der Durchschnittskurs rutschte gegenüber Dezember 2022 von 93,1 auf 90,86 Prozent weiter ab (November: 99,88 Prozent).

Teilweise einstellige A380-Kurse

Im Markt für Schiffsfonds rücken die Rekorde des Vorjahres in immer weitere Ferne. Infolge sinkender Charterraten ermäßigte sich der Durchschnittskurs zum dritten Mal in Folge auf nun 43,58 Prozent (Vormonate: 47,76 Prozent, 50,21 Prozent und 65,77 Prozent). Dementsprechend ruhig verlief auch der Handel im Segment. Aus 36 Vermittlungen (Vorjahresschnitt: 106 Vermittlungen) entstand ein Nominalumsatz von 2,48 Millionen Euro (Vorjahresschnitt: 5,88 Millionen Euro). Der Anteil am Gesamthandel schrumpfte auf nur noch 12,70 Prozent.

Ganz anders lief es bei den unter sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds. Hier entstand aus 66 Vermittlungen (Vormonat: 51 Vermittlungen) ein vergleichsweise hoher Nominalumsatz von 4,58 Millionen Euro (Vormonat: 1,52 Millionen Euro).

„Die Freude darüber hielt sich jedoch in Grenzen“, so die Fondsbörse. Denn der Durchschnittskurs stürzte ab auf nur noch 17,18 Prozent (Vorjahresschnitt: 46,14 Prozent). Dem hohen Nominalumsatz stand also ein vergleichsweise geringes Kaufpreisvolumen entgegenstand. „Tatsächlich wurden zahlreiche und volumenstarke A 380-Beteiligungen zu teilweise einstelligen Kursen gehandelt und verursachten so den historisch niedrigen Durchschnittskurs im Segment“, konstatiert die Fondsbörse.

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