Nun ist es offiziell: SDK und Stuttgarter starten Gleichordnungskonzern

Dr. Guido Bader (li) und Dr. Ulrich Mitzlaff.
Foto: StuttgarterSDK
Grund zur Freude: Dr. Guido Badler (li), Stuttgarter CEO und Dr. Ulrich Mitzlaff, CEO der SDK: Beide Unternehmen haben den geplanten Zusammenschluss erfolgreich vollzogen

Die Stuttgarter Versicherung und die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) haben ihren Gleichordnungskonzern offiziell gegründet. Nach der Freigabe durch das Bundeskartellamt ist der Zusammenschluss nun vollzogen.

Die SDK Gruppe und die Stuttgarter Versicherungsgruppe haben zum 1. Juli 2025 ihren Zusammenschluss erfolgreich vollzogen. Mit der Gründung eines Gleichordnungskonzerns entsteht ein neuer Player im deutschen Versicherungsmarkt, der die Stärken beider Partner bündeln und gezielt weiterentwickeln will. Die Mitgliedervertreter beider Häuser hatten dem Vorhaben einstimmig zugestimmt. Auch das Bundeskartellamt gab grünes Licht.

„Unsere Gruppen passen hervorragend zueinander“, resümiert Dr. Ulrich Mitzlaff, Vorstandsvorsitzender der SDK, den seit Oktober 2024 laufenden Prüfprozess. Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter, ergänzt: „Nun freuen wir uns darauf, in den kommenden Monaten eine Unternehmensgruppe mit gemeinsamer Kultur und einem gemeinsamen Leitbild zu gestalten.“

Kranken-, Lebens- und Unfallversicherung im Fokus

Die neue Gruppe vereint rund 1.600 Mitarbeitende, erzielt über 1,85 Milliarden Euro an gebuchten Bruttobeiträgen und verwaltet mehr als 1,8 Millionen Versicherungsverträge. Die Bilanzsumme liegt bei rund 18 Milliarden Euro. Im Fokus stehen künftig die Sparten Kranken-, Lebens- und Unfallversicherung. Ergänzende Vertriebswege und Produkte eröffnen zusätzliche Wachstumschancen. Zugleich sollen Synergien bei Personalentwicklung, Produktgestaltung, IT-Investitionen und Innovationsvorhaben genutzt werden. Auch regulatorische Herausforderungen will die Gruppe mit gebündelten Kräften besser meistern.

Personalunion in den Vorstandsgremien

Im Rahmen des Gleichordnungskonzerns werden die Vorstände beider Unternehmen – Dr. Ulrich Mitzlaff, Olaf Engemann und Ralf Oestereich von der SDK sowie Dr. Guido Bader, Jesko Kannenberg und Michael Krebbers von der Stuttgarter – wechselseitig in die Organe der jeweils anderen Gruppe berufen. Somit entsteht ab 1. Juli 2025 eine Personalunion in den Vorstandsgremien bei den Versicherungsgesellschaften der neuen Gruppe. Einzige Ausnahme: Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb und Marketing der Stuttgarter, wird Ende August 2025 planmäßig in den Ruhestand gehen.


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Im Rahmen der Verzahnung der Vorstandsgremien verändern sich in Teilen auch die Ressortverantwortlichkeiten. Wesentliche Änderungen sind unter anderem, dass jeweils für die gesamt Gruppe Dr. Ulrich Mitzlaff – er bleibt unverändert Vorstandsvorsitzender der SDK – künftig unter anderem die Bereiche Revision, Rechnungswesen, Personal und Risikomanagement verantwortet, Dr. Guido Bader – er bleibt unverändert Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter – verantwortet die Bereiche Kapitalanlage, Immobilien sowie die Versicherungstechnik/Mathematik. Jesko Kannenberg als Nachfolger von Ralf Berndt übernimmt künftig den Vertrieb über unabhängige Vermittler.

Das 3. Quartal bringt Änderungen

Langfristig streben die Partner eine neue gesellschaftsrechtliche Struktur an. Im dritten Quartal 2025 sollen erste Schritte erfolgen: Die Süddeutsche Allgemeine Versicherung a. G. wird rückwirkend zum 1. Januar 2025 auf die Stuttgarter Versicherung AG übertragen, die Süddeutsche Lebensversicherung a. G. auf die Stuttgarter Lebensversicherung a. G. verschmolzen. Weitere Umstrukturierungen sind geplant, um den Gleichordnungskonzern bis Ende 2026 in eine zukunftsfähige Unternehmensstruktur zu überführen.

Nach Aussage beider Gesellschaften spielen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Häuser eine zentrale Rolle bei der Transformation. Unter gemeinsamer Programmleitung wurden interdisziplinäre Arbeitsgruppen gebildet, die die künftige Ausrichtung aktiv mitgestalten. „Unser oberstes Ziel ist es, das Beste aus beiden Welten zu vereinen – im Sinne unserer Mitglieder, Kunden, Partner und Mitarbeitenden“, betonen Mitzlaff und Bader.

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