Software-Schmiede lehnt Private-Equity-Einstieg erneut ab

Handschlagverweigerung. Mann verweigert Geschäftsmann, der seine Hand anbietet, den Handschlag.
Foto: Bildagentur PantherMedia / vchalup2
SoftwareOne will nicht auf das Angebot eingehen (Symbolbild).

Der IT-Dienstleister SoftwareOne will eine eigenständige und börsennotierte Gesellschaft bleiben. Das jüngste Übernahmeangebot der Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital lehnte das Schweizer Unternehmen ab, wie es am Montag mitteilte. Es ist nicht das erste Mal.

Im Anschluss an eine im Juli 2023 eingeleitete Prüfung aller strategischer Optionen habe man von Bain Capital eine unverbindliche Wertindikation von 18,80 Schweizer Franken pro Aktie erhalten. Der Verwaltungsrat sei einstimmig zum Schluss gekommen, dass dieses Angebot weder genügend Gewissheit biete noch den zugrundeliegenden Wert von SoftwareOne angemessen abbilde, hieß es laut Mitteilung. Es sei deshalb „nicht im besten Interesse der Gesellschaft und aller Stakeholder“. Am Freitagabend hatte die SoftwareOne-Aktie bei 16 Franken geschlossen.

Bereits letzten Sommer hatte SoftwareOne ein Übernahmeangebot von Bain für 18,50 Franken pro Aktie erhalten. Der Verwaltungsrat lehnte dieses jedoch ab. Kurze Zeit später erhöhte der Investor das Angebot auf 19,50 bis 20,50 Franken, doch auch dieses Angebot nahm das Unternehmen nicht an. Man sei der Meinung, dass das Angebot das Unternehmen nicht angemessen bewerte und nicht im besten Interesse von SoftwareOne und der Mehrheit der Aktionäre sei, hieß es schon damals. Vor einer Woche hatte SoftwareOne bestätigt, dass die Gespräche mit Bain Capital noch im Gang seien und „potenziell zu einem Angebot führen“ könnten.

Prognose für Ergebnis 2023 bestätigt

Der Verwaltungsrat zeigte sich in der Mitteilung „überzeugt, dass SoftwareOne hervorragend in einem großen und dynamisch wachsenden Markt positioniert ist und dass die Gesellschaft über das richtige Führungsteam und die richtige Strategie verfügt, um ihre Ziele zu erreichen.“ Das Unternehmen sei gut aufgestellt, um als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen.

Fürs abgelaufene Jahr peilt SoftwareOne weiterhin ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich sowie eine bereinigte Ebitda-Marge zwischen 24 und 25 Prozent an. Das Jahresergebnis wird am 15. Februar 2024 publiziert. Gleichzeitig will SoftwareOne einen Kapitalmarkttag abhalten und dabei unter anderem über die mittelfristigen Ziele berichten. (dpa-AFX)

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