Vermittler unter BaFin-Aufsicht: Alle Jahre wieder …

Auch bleibt die Frage offen, ob die BaFin überhaupt zehntausende Vermittler beaufsichtigen könne? Wohl kaum. Denn die BaFin hatte bei der Anhörung zur Finanzanlagenvermittlerverordnung im Finanzausschuss indirekt zugegeben, dass sie die Aufsicht über zehntausende freie Vermittler gar nicht ausüben könne.

In Wahrheit geht es wohl um eine Marktbereinigung zugunsten der Banken. Denn eine BaFin-Aufsicht hätte zur Folge, dass sich die freien Vermittler entweder unter ein Haftungsdach begeben oder selbst ein Finanzinstitut gründen müssten. Zweites ist aufgrund jährlicher Kosten im deutlich fünfstelligen Bereich für Vermittler schlicht nicht darstellbar.

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Marktbereinigung zugunsten der Banken

Wenn sich aber alle ungebundenen Vermittler unter wenigen Haftungsdächern sammeln würden, dann wäre die ungeliebte ungebundene Konkurrenz zumindest besser zu beobachten. Oder Banken könnten versuchen, sich an dem einen oder anderen Haftungsdach zu beteiligen.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Jeder Vermittler soll selbst entscheiden, ob ein Gang unter ein Haftungsdach für ihn sinnvoll ist. Dafür kann es gute Gründe geben. Der AfW ist nur gegen einen politisch verordneten Zwang, dies zu tun.

Unsere Kunden brauchen keinen Wechsel der Aufsicht. Sie brauchen gute und objektive Beratung. Und die bekommen sie bei freien Vermittlern.

Der Autor Frank Rottenbacher ist Vorstand des AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung e.V.

Foto: AfW

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