Dass es zu einem Desaster an den Finanzmärkten kam, steht außer Frage. Während das von der Politik angekündigte Großreinemachen längst wieder auf Eis gelegt ist, mahnt der Autor – seines Zeichens Wirtschaftswissenschaftler und Portfoliomanager – eine „Besinnung auf die marktwirtschaftliche Ordnung“ an.
Diese sei de facto nämlich gar  nicht vorhanden und könne so auch kein dauerhaftes Wachstum  gewährleisten. Seine Lösung: Ein Wettbewerbsmarkt ohne die derzeit  herrschenden Kartelle. Die Stärken des  Werkes liegen in der  detaillierten und dennoch kurzweiligen Analyse. Besonderes Augenmerk  fällt dabei auf die Entwicklung seit 2006, als die von Ramsch-Hypotheken  aufgepumpte Preisblase an den US-amerikanischen Immobilienmärkten zu  implodieren begann.
An konkreten Maßnahmen lässt es der Autor nach seiner rund 200-seitigen Bestandsaufnahme allerdings etwas mangeln. Vielmehr beschränkt er sich darauf, knapp eine „Wirtschaftsverfassung“, ein neues Bankensystem und nichts weniger als einen Wertewandel in der Bevölkerung einzufordern – ach ja, und natürlich die Verursacher zu bestrafen.
Cash.-Fazit: Eine gleichermaßen unterhaltsame wie treffende Analyse, die auch wertvolle Hinweise für die individuelle Kapitalanlage liefern kann. (mr)
Bruno Hollnagel: Der Markt hat immer recht, Amalthea Signum Verlag, 203 Seiten; 19,95 Euro, ISBN 978-3-85436-412-2
                
													
										











