Dr. Klein-Trendindikator: Finanzierung wird teurer

Die durchschnittliche Darlehenshöhe laut DTB sank im November um 1.000 auf 144.000 Euro. Trotz höherem Zinsniveau lag die durchschnittliche Kreditsumme im Vorjahr mit 143.000 Euro unter dem aktuellen Wert. „Die Kosten für die Finanzierung sind nur ein Faktor, der die durchschnittliche Darlehenshöhe beeinflusst. Ob nun ein Trend hin zu tieferen Darlehenssummen entsteht, wird sich erst im nächsten Monat zeigen“, kommentiert der Vorstandssprecher.

Der Anteil variabler Darlehen ist gemäß DTB-Analyse im November erneut gesunken und liegt bei 3,38 Prozent. Damit hat sich der Anteil um 12,3 Prozent gegenüber dem Vormonat reduziert. Noch vor einem Jahr trugen Finanzierungen mit variablen Zinsen mehr als doppelt so viel zum Gesamtvolumen bei. Gegenüber dem 7,19 prozentigen Anteil vom November 2009 verminderte sich der Umfang variabler Darlehen um 52,6 Prozent. Gawareckis Kommentar: „Für den Kunden steht in der aktuellen Zinssituation das Thema Sicherheit im Vordergrund. Deshalb werden immer weniger variable Darlehen abgeschlossen, die ein potenzielles Zinsrisiko aufgrund steigender Zinsen beinhalten. Hervorzuheben ist zudem der gestiegene Anteil an Forward-Finanzierungen. Hier zeigt sich, dass Kunden sich zunehmend das noch niedrige Zinsniveau für die Zukunft sichern möchten.“

Der Beleihungsauslauf blieb nach DTB-Zahlen gegenüber dem Vormonat mit 78,86 Prozent sehr stabil. Beim Vergleich mit dem Vorjahreswert – im November 2009, war der mittlere Beleihungswert bei 79,9 – zeigt sich, dass heute rund 1,3 Prozent mehr Eigenkapital in die durchschnittliche Finanzierung einfließen. Dies lasse sich mit dem im Vergleich zum Vorjahr deutliche höheren Forwardanteil erklären. Forwardfinanzierungen/Anschlussfinanzierungen haben tendenziell bessere Beleihungsausläufe, da die Kunden in der Regel ihre Darlehen schon fünf, zehn oder 15 getilgt haben. (te)

Foto: Dr. Klein

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