Immobilienfinanzierung – Die Zeit ist reif für mehr Nachhaltigkeit

Mit der Nachhaltigkeit ist es in Deutschland so eine Sache. Viele machen sich bereits für den Umweltschutz stark. Viele denken aber auch, dass sie bereits viel dafür tun. Doch wie sieht es wirklich aus? Gerade beim Thema ‚Wohnen‘ ist noch Potenzial vorhanden.

 

Höchste Zeit, dass der Emotionalität bei diesem Thema klar nachvollziehbare Zahlen gegenüber gestellt werden. Dann nämlich sieht vieles – so das Ergebnis einer gerade von der ING veröffentlichten Studie – ganz anders aus. Auch eine Befragung unter den Vermittlern der ING zeigt: Das Thema ist heiß und wartet nur darauf, richtig angefasst zu werden. Zumal es auch auf das vom Bundesumweltamt definierte Ziel ‚Klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland bis 2050 ist möglich‘ einzahlt.

Das Potenzial ist groß

Vielleicht liegt es ja am Blick in den eigenen Geldbeutel, dass nur 12 % der Deutschen gegenüber 30 % der Europäer glauben, dass das eigene Wohnen zu Hause die Umwelt belastet. Auch bei der Frage nach dem eigenen Einfluss auf die Reduzierung der Umweltbelastung liegt Deutschland mit ca. 35 % Zustimmung im europäischen Vergleich (ca. 54 % Zustimmung) zurück. Die Deutschen glauben, was das Wohnen betrifft, gut aufgestellt zu sein – so das Ergebnis der Studie „Nachhaltiges Wohnen – kein Thema?“, welche die ING beim Institut Economic & Financials Analysis 2018 in ihrem Namen europaweit in Auftrag gab.

Vermittler wollen mehr Nachhaltigkeit

Da bei der ING Deutschland rund 80 % aller Baufinanzierungen über die angebundenen Vermittler abgeschlossen werden, ist es interessant zu wissen, welche Themen sie in Bezug auf die Nachhaltigkeit für wichtig halten. „Wir haben unsere Denkanstoß-Veranstaltung genutzt, um die geladenen Vermittler zu ihren Ideen einer Grünen Baufinanzierung zu befragen“, präzisiert Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland, die Aktion. „Das Ergebnis dieser freiwilligen Umfrage hat uns mehr als überrascht: Nachhaltigkeit ist bei unseren Vermittlern und damit auch bei unseren Kunden ein Thema. Insbesondere geht es darum, die energiesparende Ausgestaltung der eigenen vier Wände attraktiver und vor allem auch verständlicher zu machen. Ob über einen günstigen Darlehenszinssatz, einen Zuschuss oder einen Gutschein für eine Energieberatung: Wenn der Anreiz passt, ist der Wille nicht weit“.

Investieren lohnt sich

Warum energieeinsparende Maßnahmen bei Immobilien nicht in dem erforderlichen Ausmaß erfolgen, liegt oftmals an den Kosten – und, Stichwort ‚Informationsdschungel‘– an dem fehlenden Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten.

Viele scheuen vor diesem Investment und belassen ihr Haus lieber so, wie es ist. Dabei zeigt eine gerade veröffentliche Studie der ING aus Oktober 2019, dass sich die energieeinsparende Gestaltung eines Wohnhauses rechnet. Das Investment vor allem in die Isolierung des Hauses und in die eigene Stromerzeugung lohnt – denn es wirkt sich sofort auf die Energiekosten aus.

Fakt ist, so das Ergebnis der Studie: Ohne eine energiesparende Maßnahme bei der Hausisolierung, der Wärmeversorgung oder der Stromerzeugung z. B. durch eigene Sonnenenergie werden die Energiekosten in den nächsten 10 Jahren um 13 % steigen. „Das Thema Nachhaltigkeit wird“, so Thomas Hein, „allein schon aus Kostengründen zunehmend in den Fokus unserer Vermittler und Kunden rücken – auch mit Blick auf den steigenden Wiederverkaufswert einer Immobilie.“

 Die Zukunft beginnt jetzt

Doch geht da nicht noch mehr? Was ist noch denkbar, wenn der Fokus auf einer energiesparenden Gestaltung der Immobilienlandschaft liegt? Hein: „In den Niederlanden sind beispielsweise die Energielabel für jedes Haus öffentlich zugänglich. Damit werden die Hausbesitzer animiert, sich über das Thema Nachhaltigkeit den einen oder anderen Gedanken mehr zu machen und Maßnahmen daraus abzuleiten“.

„Für uns bedeutet das“, so Thomas Hein, „wir haben es in der Hand, ein nachhaltiges Investment zu honorieren und den grünen Umbau der Baufinanzierung damit zu beschleunigen. Vermittler und Kunden, die sich hier stark machen, spüren das nicht nur am eigenen Geldbeutel – sie engagieren sich auch für den Schutz unseres Klimas.“

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