Barings: Indien erwacht

Die Parlamentswahlen in Indien sind entschieden und die Bharatiya Janata Party hat die absolute Mehrheit gewonnen. Die britische Fondsgesellschaft Barings rechnet nun mit einem Ende des langen Reformstaus, der den Fortschritt des Subkontinents lähmt.

Ajay Argal, Barings

Davon könnten Unternehmen profitieren, weswegen Barings-Fondsmanager Ajay Argal große Stücke auf die neue Regierung hält: „Wir gehen davon aus, dass die neue Regierung zügig agieren wird, um die Dynamik des Wahlsiegs gewinnbringend zu nutzen. Sie wird eine politische Agenda vorantreiben, die eine Reihe von Reformen zur Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit, der Regierungsführung und des allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftsumfelds beinhaltet.“

Der Premierminister in spe, Narendra Modi, habe bereits im Wahlkampf eine langfristige Perspektive für seine Reformpläne angekündigt, sagt Argal: „In den kommenden Tagen und Wochen werden Investoren beobachten, in welcher Weise die zukünftige Regierung zusammengesetzt wird, welche Minister wichtige Posten erhalten und wie groß das Kabinett insgesamt sein wird.“ Seiner Ansicht nach würde ein kleineres Kabinett darauf hinweisen, dass sich Herr Modi für eine stärkere und entschlussfreudigere Regierung entscheidet.“

Modi gilt als Unternehmerfreund

Narendra Modi, bislang Ministerpräsident des Bundesstaates Gujarat, gilt als Wirtschaftsfreund und wird voraussichtlich die erste Einparteienregierung seit Jahrzehnten anführen: „Wir gehen davon aus, dass dieses Ergebnis der Instabilität und der gelähmten Gesetzgebung ein Ende setzen wird, die Reformbemühungen in den letzten Jahren behindert haben. Bereits im Vorfeld der Wahlen hatten indische Aktien massiv zugelegt“, sagt Argal. (mr)

Foto: Shutterstock

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