Versicherer stagnieren bei SEPA-Vorbereitung

Versicherer und Banken machen kaum Fortschritte bei der Vorbereitung auf den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehr (SEPA). Der Assekuranz mache vor allem die Anpassung des Lastschriftverfahrens zu schaffen, ergab eine Untersuchung durch das Beratungsunternehmen PPI.

Laut des sogenannten SEPA-Readiness-Index von PPI konstatieren 37 Prozent der Versicherer technische Probleme im Zusammenhang mit dem ab 1. Februar 2014 geltenden SEPA-Lastschriftverfahren. Im August 2012 räumten nur 29 Prozent der Versicherer entsprechende Schwierigkeiten ein. Banken tun sich demnach vor allem mit der Einführung einer Mandatsverwaltung schwer: 60 Prozent der Geldhäuser steckten hier noch in der Planungsphase, heißt es.

Schwachstelle Kommunikation

Neben den technischen Aspekten bilde die Kommunikation mit den Kunden eine weitere Schwachstelle. So hätten bislang nur drei Prozent der Versicherer damit begonnen, die Verbraucher über die SEPA-Umstellung zu informieren. Bei den Banken sind es laut PPI immerhin 17 Prozent.

Finanzdienstleistern läuft die Zeit davon

„Banken und Versicherungen sollten nicht den Fehler machen, den Aufwand der SEPA-Einführung zu unterschätzen. Denn dann läuft ihnen die Zeit davon“, warnt Hubertus von Poser, Experte für Zahlungsverkehr bei PPI. SEPA sei mehr als die Umstellung von Kontonummer und Bankleitzahl auf IBAN und BIC, betont von Poser, denn durch neue Anforderungen, etwa an Autorisierungen bei Lastschrifteinzügen, werde sich der Zahlungsverkehr als Ganzes deutlich verändern.

Der SEPA-Readiness-Index zeigt PPI zufolge den Entwicklungsstand der im Februar 2014 umzusetzenden SEPA-Einführung bei Banken und Versicherern in Deutschland. Der Index wurde erstmals im August 2012 und zum zweiten Mal im November 2012 ermittelt. Befragt wurden SEPA-Verantwortliche aus 30 Kreditinstituten und 30 Versicherern. (lk)

Foto: Shutterstock

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