Urlaub mit dem Auto: Italien und Frankreich sind Unfallhochburgen

Ferienzeit ist Urlaubszeit. Und sehr häufig verreisen die Deutschen mit dem Auto. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat nun die ausländischen Unfallhochburgen präsentiert. Spitzenreiter in Sachen Unfallhäufigkeit ist Italien.

Mit dem Auto in den Urlaub ist beliebt. Doch gerade in den Sommerferien heißt es aufpassen. Besonders häufig kracht es laut GDV in Italien, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden.

 

Insgesamt erhielt der Zentralruf der Autoversicherer im vergangenen Jahr 35.266 Meldungen über Auslandsunfälle von in Deutschland zugelassenen Autos mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen. Wenig verwunderlich: Die gefährlichste Zeit für Autofahrer sind die Hauptreisemonate Juni bis September.

„Erneut ist mit 8,9 Prozent ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen“, erklärt Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH, die den in Hamburg ansässigen Zentralruf der Autoversicherer betreut.

Spitzenreiter in Sachen Unfallhäufigkeit bleibt mit Italien eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen: 5.927 Mal krachte es dort mit Beteiligung deutscher Verkehrsteilnehmer. Das entspricht einer Zunahme von 7,4 Prozent. Auf Platz zwei rangiert Frankreich mit 5.371 Fällen (plus 6,4 Prozent) vor den Niederlanden, in denen deutsche Autofahrer 4.463 Mal (plus 6,7 Prozent) in einen Unfall verwickelt wurden. Österreich legte mit plus sechs Prozent ebenfalls zu und lag mit 3.745 Unfallmeldungen auf dem vierten Rang, deutlich vor Polen (2.804 Meldungen, plus 8,9 Prozent).

Rapider Anstieg in Kroatien

„Besonders in den direkten Nachbarländern kommt es häufig zu einem Crash. So machen die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark mit 21.695 Unfällen mehr als 60 Prozent der europäischen Gesamtfälle aus“, erklärt Bartenwerfer weiter. Einen enormen Zuwachs gibt es aus Kroatien zu vermelden. Dort stieg die Anzahl der Unfälle um 34,3 Prozent auf 1.434 Fälle. Die Tschechische Republik lag ebenfalls deutlich über dem Trend: 1.278 Unfallmeldungen bedeuten eine Zunahme um 28,1 Prozent. In der Spitzengruppe ist alleine in Großbritannien ein Rückgang zu verzeichnen. Dort sank die Zahl um 0,5 Prozent auf 918 Unfälle im Jahr 2017.

Unfallmonat Nr. 1 – August

Gefährlichste Zeit sind die erwartungsgemäß die Sommerreisemonate:
In den Sommerreisemonaten Juni bis September, die alleine 48,9 Prozent aller Unfälle ausmachen, ist eine gründliche Vorbereitung für den Fall der Fälle dringend notwendig, rät der GDV Bartenwerfer. Dabei ist der August der mit Abstand unfallträchtigste Monat, 5.569 Meldungen bedeuten Platz eins vor September, in dem es immerhin noch 4.436 Mal zu Zusammenstößen kam. In Frankreich entfallen die Hälfte der Unfälle auf die Hauptreisezeit, in Italien sind es sogar 60 Prozent.

Tipps des GDV

Rechtzeitig vor dem Antritt der Urlaubsreise mit dem Pkw alle Unterlagen zusammenstellen, die für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind. Dazu gehören der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer (0800 25 026 00 aus dem Inland und +49 40 300 330 300 aus dem Ausland). Sie sollten vorsorglich ins Handy eingespeichert werden. Ebenso wie die europaweit einheitliche Notfallrufnummer 112. (dr)

Foto: Shutterstock

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