Sparda Bank baut Versicherungsangebot aus und warnt vor Techunternehmen

Der Mangel an bezahlbaren Immobilienangeboten, höhere Kosten für gesetzliche Regulatorik, verändertes Kundenverhalten und das Drängen weiterer Anbieter in die traditionelle Bankenbranche waren in 2018 die Herausforderungen, denen sich die Sparda-Bank Baden-Württemberg stellen musste. Neben den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2018 verkündete der Vorstand auf der Vertreterversammlung in der Stuttgarter Liederhalle einige Neuerungen, wie die Gründung einer neuen Versicherungsgesellschaft und die Möglichkeit eines digitalen Baufinanzierungsprozess.

„Die aktuellen Bedingungen am Markt sind trotz unseres erfolgreichen Geschäftsjahres für alle Banken sehr herausfordernd“, berichtet Martin Hettich, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg, auf der Vertreterversammlung 2019. Tech-Giganten wie Google, Amazon und Apple, aber auch neue Startups wie N26 oder Revolut drücken in die traditionelle Banken- und Versicherungsbranche.

„Es ist davon auszugehen, das Tech-Giganten Schnittstellen zum Kunden vermehrt besetzen wollen“

Es sei davon auszugehen, dass solche Plattformen die Schnittstelle zum Kunden vermehrt besetzen wollen. Banken müssten daher entscheiden, ob sie künftig immer austauschbarere Sparda-, Anlage- oder Kreditproduzenten für andere sein, oder ob sie zusätzlich selbst zum Plattformbetreiber und Rundumversorger werden wollen. „Wir haben uns für Letzteres entschieden. Wir alle sind aktiv dabei, den Wandel und damit die Zukunft mitzugestalten“, so der Chef der größten Genossenschaftsbank in Baden-Württemberg.

Eine dieser Entwicklungen ist das Produkt „SpardaMyBaufi“. Die Plattform gibt sowohl Kunden als auch Mitarbeitern die Möglichkeit, den kompletten Baufinanzierungsprozess digital abzuwickeln.

Auch im Versicherungsgeschäft gibt es Neuerungen zu verkünden: Ab Juli diesen Jahres wird die Sparda-Bank Baden-Württemberg ihr Versicherungsgeschäft über die Sparda-Versicherungsservice GmbH abwickeln – eine 100prozentige-Tochter der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Auf der dazugehörigen Plattform „meineVersicherungswelt“ kann der Kunde seine gesamten Versicherungsverträge online verwalten, Tarif- und Leistungsvergleiche erhalten und damit die kostengünstigste Lösung für sich aussuchen.

„Wir greifen dabei auf einen Pool von über 300 Versicherungen zurück und finden mit einem eigenen Beraterteam im Auftrag des Kunden die passende Versicherung zum besten Preis für ihn heraus“, erklärt Hettich.

Die Zukunft aktiv mitgestalten

„Die Zeit ist im Wandel. Die Digitalisierung ist der kritische Erfolgsfaktor der Zukunft. Nur wer die digitale Entwicklung nicht nur aufgreift, sondern auch ertragswirksam in das Geschäftsmodell integriert, wird in Zukunft erfolgreich sein“, erklärt der gebürtige Freiburger und ergänzt: „Sicher ist: Der Kunde ist immer Ausgangs- und Mittelpunkt unserer Überlegungen. Ihn zu verstehen und damit noch besser zufrieden zu stellen, ist unser primäres Ziel – über alle Anknüpfungen oder Kanäle.“

Über 16.000 neue Girokunden hat die Sparda-Bank Baden-Württemberg im Jahr 2018 zu verzeichnen. Sowohl bei der Anzahl an Girokonten als auch bei der Kundenentwicklung sei die Genossenschaftsbank auf Wachstumskurs und konnte im Geschäftsjahr 2018 weitere Marktanteile hinzugewinnen. Als Grund für diese Entwicklung nannte der Sparda-Chef unter anderem das gebührenfreie Girokonto, das in der Branche mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal sei. „Das gebührenfreie Girokonto ist eine wichtige monetäre Förderung unserer Mitglieder“, so der Vorstandsvorsitzende der größten Sparda-Bank.

 

Seite 2: Sparda ist größter Baufinanzierer der Region

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