Dread Disease & Co. – Das weite Feld der Arbeitskraft-Absicherung

Philip Wenzel
Philip Wenzel zählt zu den profiliertesten Experten beim Thema BU- und Biometrieabsicherung in Deutschland

Es gibt Menschen, für die ist eine Berufsunfähigkeits-Versicherung nicht sinnvoll. Weil zu teuer oder sie die Absicherung erst gar nicht erhalten. Mit Dread-Disease-, Erwerbsunfähigkeits-, Grundfähigkeits- und Multirisk-versicherungen gibt es Alternativen im Markt. Arbeitskraftabsicherungsexperte Philip Wenzel zu den Vor- und Nachteilen der Alternativen.

Die Berufsunfähigkeits-Versicherung wird ja oft missverstanden. Angeblich braucht sie jeder und angeblich leistet sie nie. Aber um dieses Paradox geht es mir nicht.

Das Missverständnis mit der größten Akzeptanz unter den Vermittler ist die Gleichsetzung des Produktbegriffs „BU-Versicherung“ mit dem Gattungsbegriff der „Arbeitskraft-Absicherung“.

Das Einkommen kann nur mit der BU abgesichert werden. Alles andere dagegen ist schon ein Fall für den Anwalt. So die Meinung vieler. Diese Meinung ist ja nicht verkehrt. Denn mein Einkommen durch meinen Beruf kann ich am genauesten mit der BU-Versicherung decken. Nur sie hat einen Bezug zu meinem Beruf.

Allerdings gibt es schon jetzt einige Versicherungen, mit deren Hilfe ich zumindest meine Ausgaben mehr oder weniger umfangreich absichern kann. Und vermutlich gäbe es mehr, wenn wir Vermittler eben nicht so eng auf die BUV fixiert wären.

Dabei gibt es durchaus Menschen, für die eine Berufsunfähigkeits-Versicherung nicht sinnvoll ist. Wenn ich beispielsweise Geld auf der Seite habe und die Einkommenslücke während einer Umschulung selbst auffüllen könnte.

„In der Arbeitskraftabsicherung gibt es die Vollkasko-Absicherung namens BU – an den Rest traut sich niemand ran“

Denn eine Versicherung ist immer dann sinnvoll, wenn ein Ereignis in der Lage ist, meine Existenz finanziell zu bedrohen. Dabei ist es egal, wie wahrscheinlich das Ereignis ist. Ein Haus brennt in einem von 7.000 Fällen auf die Grundmauern ab. Das ist nicht viel.

Trotzdem sollte ich das versichern, weil nur die wenigsten in der Lage wären, ein neues Haus zu finanzieren. Wenn ich ein Ereignis absichern möchte, stellt sich die Frage nach der Absicherungshöhe, der Laufzeit und der Qualität der Absicherung.

In der Kfz-Versicherung haben sich Vollkasko, Teilkasko und Haftpflicht etabliert. In der Arbeitskraft-Absicherung gibt es die Vollkasko-Absicherung namens BU und an den Rest traut sich keiner ran, weil die Angst vor einer möglichen Haftung zu hoch ist.

„Wer keine Alternative oder Ausweich- oder Ergänzungsprodukte zu BU-Versicherung anbietet, haftet eher“

Dabei funktioniert Haftung ganz anders. Sie entsteht immer dann, wenn ein Schaden entsteht. Und das ist vor allem da der Fall, wo ich nicht versichere. Wer also keine Alternative oder Ausweich- oder Ergänzungsprodukte zur BU-Versicherung verkauft, haftet eher. Wenn dem Kunden die BUV zu teuer ist und ich keine Erwerbsunfähigkeits-Versicherung anbiete, hafte ich, wenn der Kunde erwerbsunfähig werden sollte.

Verliert er eine Grundfähigkeit, dann hafte ich auch, wenn ich keine entsprechende Versicherung angeboten habe. Nicht nur deshalb lohnt es sich, sich das weite Feld der Ausgabenabsicherung mal genauer anzusehen. Ich beginne mit der Berufsunfähigkeits-Versicherung. Die BUV ist deutlich besser als ihr Ruf. Sie leistet, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nur noch zur Hälfte arbeiten kann.

Diese Hälfte kann ich zeitlich definieren, aber auch im Arbeitsergebnis. Der Bäcker, der nur noch vier statt acht Stunden arbeiten kann, bekommt genauso sein Geld, wie der, der in acht Stunden Arbeit nur noch 100 statt 200 Brötchen backen kann. Tatsächlich ist es sogar häufiger so, dass der BU-Grad über das Arbeitsergebnis erreicht wird. Denn oft gibt es Tätigkeiten in unserem Beruf, ohne die sonst nicht mehr viel geht.

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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