Debeka-Analyse: Corona-Beatmete durchschnittlich 31 Tage im Krankenhaus

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Im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale zieht sich auf der Covid-Station ein Pfleger Schutzkleidung an.

Rund 31 Tage lagen Corona-Patienten, die beatment werden mussten, im Krankenhaus. Davon wurden sie im Schnitt 12,4 Tage lang beatmet. Im Mittel betrug der durchschnittliche stationäre Aufenthalt mit Corona-Diagnose 12,7 Tage. Eine aktuelle Analyse der Debeka zeigt, welche Altersgruppen besonders betroffen waren.

Durchschnittlich 31 Tage verbrachten Corona-Patienten, die beatmet wer­den mussten, im Krankenhaus. Davon wurden sie im Schnitt 12,4 Tage lang beatmet. Im Mittel betrug der durchschnittliche stationäre Aufenthalt eines Menschen mit der Diagnose Corona 12,7 Tage.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des privaten Krankenversicherers Debeka. Dazu nahm der Versicherer die rund 11.000 Covid-Fälle mit stationärem Aufenthalt unter seinen insgesamt 2,4 Millionen Vollversicherten seit Beginn der Pandemie unter die Lupe.

Die Auswertung bezieht sich auf bei der Debeka eingegangene Rechnun­gen für stationäre Leistungen zwischen März 2020 und Ende November 2021. Von den in diesem Zeitraum etwa 11.000 stationär versorgten Versi­cherten mit COVID-Erkrankung mussten etwa 800 beatmet werden, also etwas mehr als sieben Prozent.

Laut der Analyse waren knapp 70 Prozent der Versicherten mit stationärem Aufenthalt 60 Jahre und älter. Davon wur­den 8,8 Prozent beatmet. Immerhin 14,5 Prozent der Versicherten, die im Krankenhaus wegen Corona behandelt wurden, waren jünger als 40 Jahre.

Welche Altersgruppen besonders betroffen sind

Die am stärksten betroffene Altersgruppe, die mit Corona ins Krankenhaus eingeliefert wird, sind mit 40,5 Prozent die 60- bis 79-Jährigen. Es folgen mit knapp 29 Prozent die über 80-Jährigen sowie die 40- bis 59-Jährigen mit gut 16 Prozent. 20- bis 39-Jährige machen nur gut neun Prozent der eingelieferten Versicherten mit Corona aus, die unter 20-Jährigen nur 5,4 Prozent.

Wer Beatmung nötig hatte

Gut zehn Prozent der mit Corona ins Krankenhaus eingelieferten 60- bis 79-Jährigen müssen beatmet werden. Dagegen stehen „nur“ 6,7 Prozent in der Altersklasse der über 80-Jährigen mit Beatmung – ähnlich wie bei den 40- bis 59-Jährigen: Da sind es innerhalb der Gleichaltrigen 6,5 Prozent.

Mit knapp 57 Prozent ist die Altersklasse der 60- bis 79-Jährigen auch die­jenige von den stationär erfassten Covid-Erkrankten, die am häufigsten beatmet werden muss. Den zweithöchsten Anteil der beatmeten Covid-Patienten im Krankenhaus insgesamt machen mit 26,5 Prozent die über 80-Jährigen aus.

Es folgen mit 14,4 Prozent die 40- bis 59-Jährigen. Von den unter 40-Jährigen mussten nur 2,3 Prozent beatmet werden. Rechnungen für längere Beatmungszeiten können 200.000 Euro und mehr betragen. In dieser Analyse wurden nur die im System erkannten und ge­meldeten Fälle mit (Neben-) Diagnose Corona ausgewertet.

Versorgungsprogramm für Long-Covid-Patienten

Für Vollversicherte, die an den Folgen der Erkrankung – den so genannten Post- oder Long-Covid-Syndrom – leiden, hatte die Debeka im Juli ein Versorgungsprogramm aufgelegt. Covidcare besteht aus einem telefonischen Coaching, das individuell auf die Beschwerden, Sorgen und Erlebnisse der Betroffenen abgestimmt ist, und wird durch digitale Anwendungen ergänzt.

Damit sollen Langzeitschäden verhindert oder abgemildert werden. Eine Erweiterung des Programms für an Post-Covid-Erkrankte ist laut Debeka mittlerweile in Planung.

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