Speerspitze der deutschen Wirtschaft

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Die großen, zumeist im Dax gelisteten Unternehmen beherrschen die Schlagzeilen, doch es gibt eine große Zahl an kleinen und mittleren Firmen hierzulande, die mit ihrer Innovationskraft oft Weltmarktführer sind.

Sie heißen C. Josef Lamy, Nemetschek oder Feldschlößchen und sind in den Branchen Schreibgeräte, Software und Brauereien tätig. Die Rede ist von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die oft auch gerne als Rückgrat oder Speerspitze der deutschen Wirtschaft bezeichnet werden.

Dichte von KMU in Deutschland geringer als im europäischen Vergleich

In Deutschland gibt es weniger Kleinstunternehmen (maximal 9 Beschäftigte) als in anderen EU-Mitgliedstaaten – dafür mehr kleine (maximal 49 Beschäftigte) und mittlere Unternehmen (maximal 249 Beschäftigte). Insgesamt liegt die durchschnittliche Beschäftigung hierzulande bei 7,6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern je KMU – der EU-Durchschnitt hingegen bei 3,9 Beschäftigten.

Quelle: IfM, Bonn

Entsprechend ist die KMU-Dichte in Deutschland sehr viel geringer als in den anderen EU-Mitgliedsländern: Während in Deutschland rund 3.000 kleine und mittlere Unternehmen je 100.000 Einwohner zu finden sind, liegt der EU-Durchschnitt bei fast 4.900 KMU. Besonders hoch ist die KMU-Dichte in der Tschechischen Republik (9.627 KMU), in der Slowakei (8.710) und in Portugal (8.645 KMU).

In Deutschland zählen 99,5 Prozent der Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese beschäftigen rund 64 Prozent aller Arbeitnehmer und tragen mehr als 54 Prozent zur gesamten Nettowertschöpfung aller Unternehmen bei.

Stark im Hochtechnologie-Sektor

Rund fünf Prozent der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland sind im Hochtechnologiebereich tätig. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt sind dies 3,5 Prozent. Dagegen sind im Dienstleistungssektor EU-weit im Durchschnitt 9,3 Prozent der KMU-Beschäftigten in den wissensintensiven Dienstleistungen tätig – deutlich mehr als in Deutschland mit nur 5 Prozent.

Attraktives Kundenklientel für Versicherer

Für Versicherungen sind KMU attraktiv: Das Marktvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro, Tendenz steigend. Die Zurich Gruppe Deutschland hat das anspruchsvolle Segment bereits seit langem auf dem Radar und bietet passgenaue Lösungen an, um Ökosysteme intelligent mithilfe individueller Konzepte zu nutzen und so die direkte Nähe zum Kunden herzustellen.

Erst jüngst, im Februar 2021, hat Zurich mit dem Kfz-Teile Großhändler WM SE eine umfangreiche Kooperation vereinbart und damit das das strategische Wachstumsfeld „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ erneut ausgebaut. „Wir haben für das Portfolio von WM SE ein individuelles Versicherungskonzept, den ‚WM SE WerkstattSchutz‘, entwickelt und stellen unsere Lösungen exklusiv den rund 5.500 mittelständischen Konzept-Partnern von WM SE zur Verfügung“, sagt Sebastian Wolf, Head of Partnerships & Affinity Business bei der Zurich Gruppe Deutschland.

Die WM SE gehört zu den führenden Unternehmen im Handel mit Kfz-Teilen und -Zubehör, Werkzeugen, Werkstattausrüstung, -Software sowie Werkstattkonzepten in Europa. Mit mehr als 200 WM Verkaufshäusern in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden und den USA kommissioniert WM SE im Jahr rund 45 Millionen Artikel und beliefert Kunden bis zu 5 Mal täglich. Für Kfz-Werkstätten bietet die WM SE nicht nur Teile an, sondern hat als Werkstattausrüster feste Leistungssysteme für verschiedene Arten von Werkstätten.

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