Tarif-Analyse: Die besten Pflegetagegeldversicherungen

Um die Güte der Tarifbedingungen zu messen, hat das DFSI-Team aus insgesamt 25 Kriterien – von Wartezeiten, bevor die Versicherung überhaupt leistet, über Leistungen bei Sucht und bei Alkoholdemenz bis hin zu rückwirkenden Leistungen – einen „Multiplikator“ gebildet: „Der Standardwert 1,0 konnte dabei auf maximal 2,455 verbessert werden, wenn sich der Versicherer besonders kundenfreundlich verhielt“, erläutert Ewy.

Um die Beitragshöhe der Verträge miteinander vergleichbar zu machen, haben die Analysten einen eigenen „Pflege-Leistungs-Index“ konzipiert. Dieser zeigt – vereinfacht gesagt – an, wie viel Geld im jeweiligen Tarif monatlich je Cent gezahlter Monatsprämie fließt, sollte der Versicherte tatsächlich pflegebedürftig werden. Dafür wurden die je nach Altersstufe bei Abschluss gezahlten Leistungen in den bis Ende des Jahres 2016 noch geltenden Pflegestufen 0, I, II und III gewichtet und aufaddiert.

„Gewichtung orientierte sich an der durchschnittlichen Verweildauer der Patienten in den Pflegestufen“

„Die Gewichtung orientierte sich dabei an der durchschnittlichen Verweildauer der Patienten in den einzelnen Pflegestufen“, erläutert Ewy. Im Anschluss wurde die aufaddierte Summe der gezahlten Leistungen durch die jeweilige Monatsprämie dividiert. Um letztlich den „Leistungs-Index“ zu bestimmen, wurde der „Pflege-Leistungs-Index“ mit dem „Tarifmultiplikator“ multipliziert und das Ergebnis – abhängig von der jeweils untersuchten Altersstufe – benotet. Dabei erhielt der Tarif mit dem höchsten Wert die Note 1,0. Die anderen Tarife wurden in Relation dazu gewertet.

Im folgenden Schritt wurde die Note des „Tarif-Leistungs-Index“ mit der Note der Finanzstärke des jeweiligen privaten Krankenversicherers multipliziert und damit das Gesamtergebnis je Altersstufe ermittelt. Dafür wurde der „Tarif-Leistungs-Index“ mit 75 Prozent, die Finanzstärke mit 25 Prozent gewichtet. Um die Leistungsfähigkeit des Pflegetarifs insgesamt zu bestimmen, wurden zu guter Letzt, die Endnoten in den insgesamt vier analysierten Altersgruppen addiert und durch vier geteilt. Dies ergab die Endnote des jeweiligen Tarifs.

Seite drei: „Monatliche Finanzierungslücken von bis zu 2.000 Euro und mehr nicht selten“

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