Welle von Tech-IPOs enthüllt des Kaisers spärliche Bekleidung

Der letzte Jahresabschluss von Lyft enthüllte ein Unternehmen mit einem Umsatzerlös von 2,2 Mrd. USD im Jahr 2018 und einem Betriebsverlust von 978 Mio. USD.

So sehr wir die Umsatzchance auch drehen und wenden, auf viele Jahre hinaus ist kaum abzusehen, dass das Unternehmen die Rentabilitätszone erreichen wird. Daher ist es absolut keine Überraschung, dass die Aktie nach dem Hype-bedingten Kaufrausch am ersten Handelstag inzwischen (per Ende April) fast 20% unter ihrem IPO-Kurs notiert.

 

Unsichere Zukunftsaussichten für Transportdienstleister trotz starken Wachstums

Mit der nächsten IPO-Welle werden Uber und Pinterest an den Markt gehen. Uber hat seine Preisspanne knapp unter einem Gesamtmarktwert von 100 Mrd. USD angesetzt, um «sicherzustellen», dass der Börsengang gut über die Bühne gehen wird.

Das Motto im Fondsprospekt lautet «Wir schaffen Chancen, indem wir die Welt in Bewegung versetzen». Das Unternehmen verliert aber ebenfalls viel Geld:

Der Abschluss für das Geschäftsjahr 2018 weist bei Umsätzen in Höhe von 11,3 Mrd. USD einen Betriebsverlust von 3 Mrd. USD aus. Das sind gewaltige Zahlen, und es gibt kaum Anzeichen für eine baldige Wende in die Gewinnzone. Das heißt nicht, dass uns das Thema „Transport as a Service“ (TaaS) nicht gefällt.

Gleichzeitig ist jedoch unklar, wie sich das Umfeld entwickelt und ob dies ein Markt sein wird, an dem der «Gewinner das meiste» für sich herausholen kann. Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass dies trotz des beeindruckenden Benutzerwachstums bei den Mitfahrdiensten nicht der Fall sein wird.

Dass TaaS letztendlich eine enorme Chance ist, steht fest: Geschätzt wird eine Marktgröße von mehreren Billionen Dollar. Nach unserer Einschätzung lässt sich jedoch nicht mit Gewissheit sagen, wer am Ende zu den Gewinnern gehört.

Obwohl Uber mit einer besseren geografischen Diversifikation sowie zusätzlichen Angeboten wie Uber Eats und Uber Freight über die bessere Plattform für den künftigen Erfolg als Lyft zu verfügen scheint, wird dennoch nur die Zeit zeigen, ob bzw. wann diese Unternehmen die Gewinnzone erreichen.

Seite 3: Was bei Facebook und Amazon anders ist

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments