Allianz vs. HUK: Preiskampf bei Kfz-Versicherungen

Marktführer in der Sparte ist die HUK Coburg, bei der Ende vergangenen Jahres 12 Millionen Fahrzeuge versichert waren. Dahinter folgt die Allianz, die Ende 2018 8,6 Millionen Verträge in den Büchern stehen hatte. Langfristziel der Allianz ist es, die HUK Coburg vom Spitzenplatz zu vertreiben.

„Wettbewerb verschärft sich“

Die Oberfranken haben jedoch keine Absicht, sich die Tabellenführung abnehmen zu lassen. «Der Wettbewerb verschärft sich», hatte HUK-Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann schon im Frühjahr einen bevorstehenden Preiskampf prophezeit. Dabei haben die Versicherer mit steigenden Kosten zu kämpfen, Auto-Ersatzteile sind in den vergangenen Jahren sehr viel teurer geworden.

Die Allianz verfolgt mit ihrer neuen Online-Versicherung große Pläne. Anders als die bisherigen nationalen Online-Tochtergesellschaften des Konzerns ist die Allianz Direct eine internationale Unternehmung: Nach Deutschland und den Niederlanden sollen 2020 Italien und Spanien folgen, wie eine Sprecherin sagte. Die Größe soll Kostenvorteile verschaffen, weil die angebotenen Policen in allen Ländern weitgehend identisch sein sollen – damit entfällt der Aufwand, für jedes Land eigene Kfz-Tarife zu entwickeln.

Günstig liegt im Auge des Betrachters

Billigere Neuverträge bedeuten allerdings nicht unbedingt, dass die Kfz-Versicherung insgesamt günstiger wird. Das liegt einerseits an Preiserhöhungen für Bestandsverträge, andererseits daran, dass manche Automodelle im Laufe ihres Fahrzeuglebens in teurere Typklassen rutschen: Neuwagen werden in der Regel von gut situierten Menschen mittleren Alters gekauft, die in wenige Unfälle verwickelt sind. Käufer von Gebrauchtwagen sind dagegen häufig jüngere Fahrer, die im Durchschnitt mehr Unfälle verursachen. (dpa/AFX)

 

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments